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Dienstreisen auf Wachstumskurs: Mehr Bahn- und Flugbuchungen in Deutschland

Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten wurden 2024 in Deutschland mehr Geschäftsreisen verzeichnet als im Jahr davor. Die Zahlen nähern sich damit langsam wieder dem Niveau vor der Pandemie. Das ergibt eine aktuelle Analyse von SAP Concur, nachdem AirPlus erst kürzlich ganz andere Zahlen vorgelegt hatte.

|  Foto: Andrey Burmakin / shutterstock.com

Laut „AirPlus Business Travel Index“ - einer Auswertung der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets - gingen die Ausgaben der deutschen Unternehmen für Geschäftsreisen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5% zurück. In den europäischen Kernmärkten von AirPlus wurde hingegen im Durchschnitt um 1,3% mehr in Dienstreisen investiert. Die aktuelle Schwäche der deutschen Wirtschaft spiegle sich damit in den Dienstreisen wider, kommentierte Airplus im Februar.

Die Auswertung der Flug- und Zugbuchungen der SAP-Concur-Kunden im Jahr 2024 zeigt hingegen ein ganz anderes Bild: Die Buchungen von Auslandsflügen deutscher Geschäftsreisender legten demnach im Vergleich zu 2023 um 11% zu, während weltweit nur ein Anstieg um 10% festgestellt wurde. Bei den Buchungen von Bahntickets gab es ebenfalls einen Zuwachs - wenn auch nur um rund 4%.

Deutsche Geschäftsreisende bevorzugen Bahnreisen

Obwohl die Flugbuchungen zunahmen, blieb die Bahn in Deutschland das beliebtere Reisemittel für Geschäftsreisen im Inland und in die Nachbarländer: Laut SAP-Concur wurden im vergangenen Jahr rund 42% mehr Bahn- als Flugtickets gebucht. Gleichzeitig legten die durchschnittlichen Kosten pro Bahnticket um 6% von 89 Euro auf 95 Euro zu.

Besonders die Sommermonate August und September waren dabei für die Unternehmen mit durchschnittlich 116 Euro bzw. 102 Euro pro Bahnticket vergleichsweise teuer. Allerdings war der August neben dem Dezember auch der Monat mit den wenigsten Bahn-Buchungen. Zum Vergleich: Im Dezember wurde um rund 58% weniger gereist als im stärksten Monat Juni.

Höher, weiter, teurer: Die Flugreisen nehmen zu

Obwohl deutsche Geschäftsreisende also berufliche Termine auch gerne mit der Bahn wahrnehmen, stieg im vergangenen Jahr die Zahl der internationalen Flugbuchungen um 11% an. Dabei mussten die deutschen Unternehmen aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für Flugtickets ins Ausland legten um rund 3% von 947 Euro auf 971 Euro zu, während die durchschnittlichen Preise weltweit nahezu stabil blieben.

Weltweit wurde 2024 in den Monaten April, September und Oktober besonders viel geschäftlich geflogen, während der Dezember der schwächste Monat war. Für die deutschen Geschäftsreisenden waren hingegen Jänner und Februar die flugintensivsten Monate. Dieses Reiseverhalten kam den Unternehmen sogar zugute: Während die Tickets im Dezember mit durchschnittlich 1.115 Euro am teuersten waren, lagen die Preise im Jänner mit 889 Euro um mehr als 200 Euro niedriger.

„Das gestiegene Reisevolumen im letzten Jahr unterstreicht die wachsende Bedeutung persönlicher Kontakte in der Geschäftswelt“, erklärt Elena Parker, Chief Revenue Officer MEE, SAP Finance & Spend Management: „Die Unternehmen nutzen Geschäftsreisen, um Kundenbeziehungen zu stärken und unterstützen gleichzeitig die berufliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Angesichts steigender Preise und wachsendem Kostendruck ist es entscheidend, die Reisekosten transparent und steuerbar zu halten, um Geschäftsreisen effektiv und wertschöpfend einzusetzen.“ (red)





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