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VDR-Geschäftsreiseanalyse: Travel Manager werden zu Mobility Managern

Der VDR (Verband Deutsches Reisemanagement) hat erste Ergebnisse seiner Geschäftsreiseanalyse 2024 veröffentlicht. Die wichtigsten Punkte: Prozessoptimierung ist wichtiger denn je, flexibles Arbeiten im In- und Ausland setzt sich durch und .

|  Foto: ra2studio / shutterstock.com

Wie bei jeder VDR-Geschäftsreiseanalyse verdeutlichen die Ergebnisse auch in diesem Jahr die entscheidenden Themenfelder im Travel Management von heute und morgen. Für nahezu alle Befragten - unabhängig von der Unternehmensgröße - stehen demnach aktuell wie zukünftig Prozessoptimierung, Nachhaltigkeit und Reisesicherheit ganz oben auf der Agenda.

Themen – heute und morgen

Mit rund 95% wählten dabei nahezu alle Befragten die „Prozessoptimierung“ auf Platz 1 im Ranking der Themenfelder aktuell und in der Zukunft. Denn die Komplexität der Aufgaben rund um die geschäftliche Mobilität steigt. Um Prozesse effektiv zu gestalten, werden Mobilitätsverantwortliche daher mehr denn je zu Schnittstellen-Managern zwischen den Bereichen Personal, Einkauf, Finanzen oder auch der IT.

Im Hinblick auf umweltbewusstes Handeln und die ab diesem Jahr umzusetzenden Vorgaben der EU-weiten „Corporate Sustainability Reporting Directive“ ist das Thema „Nachhaltigkeit“ bei der Themenrelevanz in den Unternehmen mittlerweile auf Platz 2 vorgerückt - dicht gefolgt vom Aspekt „Sicherheit“, der weiterhin eine zentrale Rolle bei Geschäftsreisen darstellt.

KI fördert Prozessoptimierung

Das Thema KI ist zwar in aller Munde, aber wie hoch ist der Stellenwert tatsächlich und inwiefern besteht ein Zusammenhang zur Prozessoptimierung? Hier zeigen die Ergebnisse, dass das Thema bei mehr als der Hälfte der großen Unternehmen inzwischen fest verankert ist – bei den kleineren aber nur bei jedem Dritten.

Dieser Unterschied könnte laut VDR mit der höheren Komplexität der Reiseprozesse in den großen Firmen zusammenhängen, bei denen der Einsatz von KI deutliche Vorteile bei der Verbesserung, Einsparung oder auch Vereinfachung von Prozessen bewirken kann.

Flexibles Arbeiten hat sich etabliert

Remote Work und Home Office im Speziellen sind in den deutschen Unternehmen hingegen nicht mehr wegzudenken. Alle befragten Firmen erlauben ihren Mitarbeitenden zumindest teilweise die Arbeit von Zuhause oder innerhalb Deutschlands. 43% gestatten auch das Arbeiten aus dem Ausland und weitere 33% planen dies zumindest.

Bei der Wahl des Aufenthaltsortes zeigen sich insbesondere die größeren Unternehmen flexibel, denn 39% erlauben weltweite Wahlfreiheit. Kleinere Firmen konzentrieren sich eher auf die EU. Die maximale Dauer variiert stark von zwei Wochen bis über 60 Tage. Dabei spielen gesetzliche Vorgaben und Versicherungsfragen eine große Rolle. Insgesamt sind Auslandsaufenthalte bis 30 Tage in fast der Hälfte der Unternehmen, die Arbeit aus dem Ausland erlauben, möglich.

Diese Entwicklung zeige, dass eine große Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen bestehe und die Unternehmen diesen Trend erkannt hätten, betont der VDR. Denn Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit und Talentgewinnung würden dem Unternehmen zugutekommen und letztendlich auch die Produktivität steigern.

Ganzheitliches Mobilitätsmanagement

Die logische Konsequenz: Digitalisierung, KI, neue Werte und damit verbunden flexible Arbeitswelten sowie steigende umweltbezogene Anforderungen erweitern das Aufgabenfeld des Travel Managers neben dem Schwerpunkt „Geschäftsreisen“. Mit jeweils 80% gehören dazu sowohl das Fuhrpark- als auch das Dienstwagenmanagement.

Aber auch weitere Themen aus dem Bereich der Mobilität - wie zum Beispiel Pendeln, das Ausweiten einer Geschäftsreise durch „Blended Travel“ oder das Mobilitätsbudget - wurden von den Befragten genannt. Wie die Umsetzung eines ganzheitlichen Mobilitätsmanagements im Unternehmen gelingen kann, welche Schnittstellen und Prozesse berücksichtigt werden müssen und welche Chancen entstehen, erarbeitet aktuell die VDR-Projektgruppe „Ganzheitliche Mobilität“.

Für die VDR-Geschäftsreiseanalyse wurden zwischen Jänner und April 2024 rund 800 Telefon- und Online-Interviews mit Personen geführt, die für das Management von Geschäftsreisen zuständig sind bzw. organisatorisch befugt sind, die gesuchten Daten zur Verfügung zu stellen. Die Grundgesamtheit der Untersuchung bildeten dabei alle Unternehmen mit Sitz in Deutschland sowie alle Organisationen des öffentlichen Sektors ab zehn Mitarbeitern. Die vollständige Analyse erscheint Ende Juni. (red)





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