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Bodentransport: Was Geschäftsreisende und Travel Manager wollen

Viele europäische Travel Manager berichten, dass ihr Unternehmen heute bei der Bodenbeförderung stärker auf Nachhaltigkeit setzt als noch im Jahr 2020. Für die Geschäftsreisenden sind allerdings Kosteneinsparungen und Komfort wichtiger als die Auswirkungen auf die Umwelt.

|  Foto: pixabay

Das steht im neuen Bericht „Bodentransport in Europa“, den die GBTA (Global Business Travel Association) und Freenow soeben vorgelegt haben. Er untersucht die Art und Weise, wie die verschiedenen Arten des Bodentransports auf Geschäftsreisen bewertet und genutzt werden, und hat dazu 105 Travel Manager sowie 740 Geschäftsreisende in sieben Schlüsselmärkten befragt.

„Kosteneinsparungen sind derzeit eine echte Herausforderung für die Travel Manager. 43% nennen sie als Problem. Zugleich geben 50% der Geschäftsreisenden an, dass sich die steigenden Treibstoffkosten im letzten Jahr auf ihre Geschäftsreisen ausgewirkt hätten,“ beschreibt Fabio Griemens, Director B2B Operations bei Freenow, die Ausgangslage der Studie.

Nachhaltigkeit steigt ... manchmal

Dennoch erklären 40% der europäischen Travel Manager, dass ihr Unternehmen bei der Bodenbeförderung im Vergleich zu 2020 stärker auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Fahrzeuge ausgerichtet sei. Die Prioritäten der Geschäftsreisenden unterscheiden sich jedoch: Bei ihnen stehen Kosteneinsparungen und Komfort im Mittelpunkt - und erst dann kommt die Nachhaltigkeit.

Immerhin sind die Geschäftsreisenden laut der Studie bereit, Maßnahmen zur Reduzierung der durch den Landtransport verursachten CO2-Emissionen zu ergreifen. Beispielsweise geben die meisten von ihnen an, dass sie bereit wären, häufiger ein kleineres Auto zu mieten oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Mehr Auswahl in den Reiseprogrammen

Die Möglichkeiten dafür dürften vorhanden sein: Die Geschäftsreiseprogramme in Europa nutzen zwar eine Vielzahl von Optionen wie Mietwagen, Fernzüge, öffentliche Verkehrsmittel und Taxis, adressieren aber im Vergleich zu 2020 auch deutlich mehr nachhaltige Möglichkeiten - darunter Carsharing (68% gegenüber 54%), eScooter (58% vs. 42%) und eBikes (57% vs. 44%).

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass 53% der befragten Travel Manager großes Interesse an Verträgen mit Unternehmen zeigen, die mehrere Arten von Bodentransportprodukten und -dienstleistungen anbieten - und hier vor allem Mietwagen, Carsharing, private Mietfahrzeuge, Mitfahrgelegenheiten, E-Scooter und E-Bikes.

Auf die Frage nach den größten Stärken ihres Landtransportprogramms nennen die Travel Manager die Durchsetzung der Richtlinien, Sicherheit und Sorgfaltspflicht, Kosteneinsparungen und eine einfache Zahlungs- und Ausgabenverwaltung. Sie erkennen jedoch auch die Herausforderungen und Schwachstellen ihrer Programme. Zu den drei größten Problempunkten zählen demnach die Zufriedenheit der Reisenden, die Transparenz der Berichterstattung und Ausgaben sowie die Nachhaltigkeit.

Öffentliche Verkehrsmittel auf dem Vormarsch

Im Durchschnitt geben die Travel Manager an, dass 30% der Ausgaben ihres Unternehmens für Bodentransporte auf öffentliche Verkehrsmittel entfallen, 20% auf Taxis und 14% auf private Mietfahrzeuge. Zum Vergleich: In einer ähnlichen Studie von GBTA und Freenow aus dem Jahr 2020 entfielen nur 16% der Ausgaben auf öffentliche Verkehrsmittel.

Auch diese Zahlen lassen auf verstärkte Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit in den Reiseprogrammen schließen. Allerdings weist gleichzeitig die Hälfte der Travel Manager darauf hin, dass es im Vergleich zu anderen Kategorien schwieriger ist, die CO2-Emissionen des Landtransports zu verfolgen. Darüber hinaus ist sich ein beträchtlicher Teil der Travel Manager unsicher über den Prozentsatz der Buchungen von Elektrofahrzeugen (40%), Mietwagen (24%) oder Limousinen mit Chauffeur (49%). (red)





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