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AirPlus: Vier Geschäftsreisetrends für 2023 in Österreich

Das Comeback der Geschäftsreisen dürfte sich 2023 weiter fortsetzen, nachdem die Corona-Pandemie weltweit an Bedeutung verloren hat. Der Corporate-Payment-Spezialist AirPlus International deckt die wichtigsten Reisetrends im neuen AirPlus Business Travel Index auf.

Eine Auswertung der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets zeigt, wie sich die Gewohnheiten der österreichischen Geschäftsreisenden verändert haben. Diese Trends dürften auch 2023 die Geschäftsreisen prägen:

1. Mehr Business Class

Wenn gereist wird, dann häufig mit mehr Komfort: Mit einem Anteil von 7,1% erfreuten sich Tickets für die Business Class im Jahr 2022 einer größeren Beliebtheit als noch 2019 (5,4%) - insbesondere auf Inlandsflügen (9,8% vs. 2,6%).

Waren Business-Class-Plätze während der Pandemie vor allem aufgrund des Social Distancings beliebter, können sie für Unternehmen nun eine Möglichkeit sein, ihren reisenden Mitarbeitenden nach zwei schwierigen Jahren ihre Wertschätzung zu zeigen.

2. Längere Reisen

Die Österreicher nahmen sich 2022 mehr Zeit für ihre Businesstrips: Eine durchschnittliche Geschäftsreise dauerte vergangenes Jahr 5,9 Tage (2019: 5,0 Tage). Innereuropäische Reisen beanspruchten dabei im Schnitt 4,5 Tage (2019: 3,8 Tage) und Reisen außerhalb Europas 15 Tage (2019: 11,5 Tage). Eintägige Kurztrips, die 2019 noch 13,4% der Geschäftsreisen ausmachten, gingen 2022 deutlich auf 6,2% zurück.

Etwas häufiger begannen die Reisen an einem Wochenende, was AirPlus als Indiz für den "Bleisure-Trend" sieht - also die Kombination einer privaten mit einer geschäftlichen Reise. 14% der Flugtickets wurden für einen Samstag oder Sonntag ausgestellt. 2019 lag dieser Anteil noch bei 13%. Eine weitere Begründung für die längere Dauer sind die Anstrengungen der Unternehmen, Reisen nachhaltiger zu gestalten, indem sie mehrere geschäftliche Termine in einer Reise kombinieren.

3. Neue und alte Lieblingsziele

China dürfte nach der Lockerung der Reisebeschränkungen in der Gunst der Reisenden wieder steigen. Bis zum Beginn der Pandemie hatte das Reich der Mitte auf der Langstrecke bei den österreichischen Geschäftsreisenden stets Platz 2 direkt hinter den USA belegt.

Im vergangenen Jahr wurde China von den Vereinigten Arabischen Emiraten abgelöst, während die USA ihre Pole Position behielten. Indien verdrängte gleichzeitig Russland von Platz 3. Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen dürfte sich die Situation für Russland als Reiseziel vorerst nicht ändern.

In Europa blieb Deutschland vergangenes Jahr das wichtigste Ziel der österreichischen Business Traveller. Auf Platz 2 behauptete sich weiterhin die Schweiz. Auf Platz 3 landete Großbritannien trotz der nun komplizierteren Einreisebestimmungen im Zusammenhang mit dem Brexit – gefolgt von Frankreich und Belgien.

4. Teurere Tickets

Seit vergangenem Jahr müssen die Unternehmen für Geschäftsreisen tiefer in die Tasche greifen. Allerdings lässt sich bei Economy-Class-Tickets seit September ein leichter Abwärtstrend beobachten. Ticketpreise für Interkontinentalflüge befinden sich zudem seit Oktober im Sinkflug.

Ein Economy-Ticket kostete 2022 in Österreich im Durchschnitt 593 Euro (2019: 495 Euro), für die Business Class wurden durchschnittlich 3.111 Euro fällig (2019: 2737 Euro). Damit liegen die Preise in Österreich in der Economy Class leicht über dem europäischen Schnitt von 510 Euro, während die Business Class etwas günstiger abschneidet (3.606 Euro in Europa).

Frauen buchen frühzeitiger als Männer

Einige Trends und Gewohnheiten, die während der Hochphase der Pandemie aufgekommen waren, normalisierten sich 2022 wieder. So fiel in Österreich die Vorausbuchungsfrist der Tickets mit 23,3 Tagen ähnlich aus wie 2019 (23,8 Tage), nachdem die Unternehmen 2021 und 2020 noch deutlich kurzfristiger gebucht hatten.

In allen untersuchten Ländern - Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien und Grossbritannien - zeigte sich dabei, dass weibliche Reisende etwas frühzeitiger buchten als ihre männlichen Kollegen. In Österreich betrug die Frist 26,6 Tage bei Frauen und 21,6 Tage bei Männern.

Geschäftsreisen bleiben Männersache

Der Anteil der reisenden Frauen fiel in Österreich von 2019 bis 2021 von 19,0% auf 13,1%. Mittlerweile hat der Frauenanteil auf Geschäftsreisen wieder zugenommen und lag 2022 bei 17,8%. Geschäftsreisen bleiben aber auch damit weiterhin von Männern dominiert: Der Frauenanteil in Österreich liegt unter dem europäischen Durchschnitt (17,8% in Österreich vs. 20,2% in Europa).

Oliver Wagner, CEO von AirPlus International, blickt jedenfalls optimistisch auf das Geschäftsreisejahr 2023: "Genauso wie die Tools der virtuellen Kommunikation gehören Dienstreisen nach Covid wieder zunehmend zu unserem Arbeitsalltag. Der persönliche Austausch bleibt die Basis für den Auf- und Ausbau geschäftlicher Beziehungen".

Mit der Aufhebung der meisten Reisebeschränkungen weltweit erwartet er, dass die Geschäftsreisen ihre Erholung fortsetzen werden. Die großen Themen bleiben dabei die Nachhaltigkeit und die Digitalisierung, so Wagner: "Es wird bewusster gereist: Anstatt mehrere Kurztrips zu tätigen, kombiniert man mehrere Termine innerhalb einer längeren Reise". (red)





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