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Studie: Büro statt Homeoffice, um Heizkosten zu sparen

Angesichts der steigenden Inflation trifft in vielen Unternehmen ein verschärftes Kostenmanagement auf hohe Mitarbeitererwartungen. Führungskräfte müssen sparen, ohne Mitarbeitende zu verlieren. Steigende Heizkosten sind dabei besonders sensibel zu handhaben.

So zeigen aktuelle Studienergebnisse von SAP Concur, dass 70% der Mitarbeitenden in Deutschland aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten um ihre eigenen Finanzen besorgt sind. Diese Sorge führt dazu, dass 53% der Mitarbeitenden mehr Zeit im Büro verbringen wollen, um den privaten Energieverbrauch zu senken – vorausgesetzt ihr Arbeitgeber passt die Ausgabenrichtlinie nicht an die gestiegene Inflationsrate an.

Gleichzeitig geben 42% der Mitarbeitenden an, dass ihr Arbeitgeber sie ermutigt, im Homeoffice zu arbeiten, um Strom- und Heizkosten im Büro zu sparen. Ein Dilemma, das sich mit sinkenden Temperaturen weiter verschärft. Weitere Studienergebnisse von SAP Concur zeigen, welchen Herausforderungen sich die Unternehmen noch stellen müssen und wie sie dennoch die Mitarbeiterzufriedenheit erhalten.

Mitarbeiter erwarten Entlastung

Viele Unternehmen haben ihren Mitarbeitenden bereits finanziell unter die Arme gegriffen. So geben 50% der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber eine einmalige Zahlung geleistet hat, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu subventionieren. Damit haben die Unternehmen ein wichtiges Anliegen ihrer Mitarbeitenden bereits erfüllt: 61% von ihnen bestätigen, dass eine einmalige Zahlung zur Deckung der Lebenshaltungskosten hilfreich wäre.

Weitere 40% sagen, dass Tankgutscheine oder Erstattungsmöglichkeiten von Pendlerkosten wünschenswert wären. Um die Arbeitszufriedenheit zu steigern, wünschen sich 75% der Mitarbeitenden jedoch eine weitreichendere Entlastung durch eine Gehaltserhöhung. Auch flexible Arbeitszeiten wären laut 55% der Befragten von Vorteil.

Homeoffice als Belastungsprobe

Wenn die finanzielle Lage angespannt ist, können laut Studie auch Reisekosten und Mitarbeiterausgaben im Homeoffice zur Belastungsprobe werden. Denn hier gehen Mitarbeitende häufig in Vorkasse. 69% der Angestellten befürchten, dass sich verzögerte Kostenerstattungen negativ auf ihre Finanzen auswirken.

Eine berechtigte Sorge, denn 28% der Finanz- und Personalentscheider sagen, dass die derzeitige Wirtschaftslage dazu führen könnte, dass die Ausgaben erst verspätet zurückgezahlt werden und Mitarbeitende dadurch finanzielle Engpässe erleiden können.

Auch komplizierte und undurchsichtige Prozesse können die finanzielle Lage der Mitarbeitenden beeinträchtigen: 47% geben an, dass der Abrechnungsprozess in ihrem Unternehmen so zeitaufwändig ist, dass sie kleinere Beträge gar nicht erst zurückfordern. 68% befürchten, dass sie aufgrund nicht eingereichter Ausgaben finanzielle Einbußen erleiden.

Angepasste Richtlinien sind gefragt

Wenn die Ausgabenrichtlinien an die steigende Inflation angepasst werden, kann das enorm zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Darüber sind sich 29% der Personal- und Finanzentscheider im Klaren. Ausgabenrichtlinien beugen aber auch den Bedenken der Mitarbeitenden vor - etwa bei der Reisekostenabrechnung etwas falsch zu machen.

So befürchtet rund die Hälfte der Befragten, dass ihre Vorgesetzten schlecht über sie denken könnten, wenn ihre Abrechnungen hoch sind (54%), oder dass sie unbeabsichtigt Betrug begehen könnten, indem sie Fehler machen oder nicht autorisierte Ausgaben tätigen (51%). 60% machen sich außerdem Sorgen, dass sie einen Vorgesetzten in Schwierigkeiten bringen, wenn sie fehlerhafte Abrechnungen einreichen.

Europaweite Studienergebnisse

„Der Umgang mit Mitarbeiterausgaben – allen voran den Reisekosten spielt - eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterbindung“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur: „Veraltete Richtlinien und langwierige Prozesse, die vielleicht nicht ideal, aber weithin akzeptiert waren, können für Mitarbeitende und Unternehmen jetzt zum Problemfaktor werden.“

Die SAP-Concur-Studie wurde gemeinsam mit Coleman Parkes unter 750 Personalverantwortlichen, 750 Finanzverantwortlichen und 2.500 Geschäftsreisenden aus zwölf europäischen Ländern durchgeführt - darunter auch Österreich. Ziel war, die Herausforderungen bei den Mitarbeiterausgaben vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie hier. (red)





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