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abta-Umfrage: Stimmungsbild mit Licht und Schatten

Die Austrian Business Travel Association (abta) lud Travel Manager und Geschäftsreisende zu einer Online-Umfrage ein, um Dienstleister für den besonders guten Service während der Corona-Krise mit einer „Rose“ auszuzeichnen und kritikwürdiges Verhalten mit einem „Kaktus“ zu bedenken. Die Teilnehmer nutzten dabei auch die Gelegenheit, um zahlreiche persönliche (aber anonymisierte) Kommentare abzugeben.

Das Meinungsbild, das sich aus diesen persönlichen Kommentaren ergibt, präsentiert sich breit gefächert.  Im Mittelpunkt der positiven Nennungen standen Hotels und Reisebüros.  Gelobt wurden vor allem der partnerschaftliche Zusammenhalt der Branche und die vielfachen Hilfestellungen während der Corona-Krise. 

Bei den Hotels wurden kulante Regelungen bei Stornos und Umbuchungen positiv vermerkt. Auch Einzelaktionen wie das „Kochen für Risikogruppen“ im Intercontinental Wien wurden herausgehoben. Anerkannt wurden zudem die Day-Use-Angebote der Stadthotels, um den Home-Office-Mitarbeitern eine Alternative zum heimischen Küchentisch zu bieten.

Dass die Teilnehmer der Online-Umfrage sehr differenziert urteilten, geht auch aus vereinzelten kritischen Kommentaren hervor. Negativ vermerkt wurden beispielsweise die faktischen Preiserhöhungen von einzelnen österreichischen Hotels während des Sommers.

Viel Lob für die Reisebüros

Die Reisebüros erhielten viel Lob für ihre ständige Erreichbarkeit. Ein Teilnehmer wörtlich: „Reisebüros haben sich im Unterschied zu Airlines hervorragend und kundenorientiert verhalten. Gratulation.“ Ein weiterer Kommentar: „Die Reisebüros waren wirklich bemüht, alles rasch abzuwickeln. Das ist auch gelungen.“

Ein besonderes Lob für ihren Einsatz erhielten auch die Branchenverbände und speziell die Außenwirtschafts-Center der Wirtschaftskammer: „Vielen lieben Dank für die Unterstützung! Ohne WKO wäre unser Alltag als Travel Manager in den letzten Monaten sicherlich um vieles schwieriger gewesen.“ Ähnlich das Lob für International SOS: „Blitzschnelle Antworten auf alle Fragen.“

Kritik an Airlines und Politik

Erwartungsgemäß zogen die Airlines wegen der verzögerten Erstattung nicht genutzter Tickets viel Kritik auf sich. Die Liste der Kommentare ist lang: „Frechheit, Staatshilfe zu beantragen und Kunden monatelang mit Refunds hängen zu lassen. Telefonisch nicht erreichbar. Abtauchen. Schlechte Kommunikation. Missachtung der EU-Passagierrechte.“

Ebenfalls kritisch beurteilten viele Teilnehmer der Umfrage das Handeln der politischen Institutionen: „Europäischer Fleckerlteppich von Reiseeinschränkungen. Bürokratischer Hindernislauf. Halbherzige Hilfsmaßnahmen seitens der österreichischen Bundesregierung.“

Rose und Kaktus des Jahres

Wie bereits berichtet, ging die „Rose des Jahres“ am Ende an die Hotels und die Reisebüros, die sich den ersten Platz teilten. Mit dem „Kaktus des Jahres“ wurden ex aequo der „europäische Fleckerlteppich von Corona-bedingten Reiseeinschränkungen“ und die „schleppenden Ticket-Rückerstattungen durch die Airlines“ bedacht. (red)





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