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Geschäftsreisende setzen wegen Corona auf Mobile Payment

Die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen rund um COVID-19 haben digitale Bezahlmethoden in den Fokus der Geschäftsreisenden gerückt. Zwei Drittel wollen künftig mit einem mobilen Endgerät zahlen - und fast genauso viele mit Online-Diensten.

Bargeld, das vor einem Jahr noch 50% genutzt haben, findet jetzt nur noch bei 31% der Befragten Anklang. Auch andere digitale Tools gewinnen in dieser Zeit an Beliebtheit, Berührungsängste wurden abgebaut. Das sind Ergebnisse der aktuellen Studie „Chefsache Business Travel 2020“ des Deutschen Reiseverbands (DRV).

In erster Linie sind es kontaktlose Bezahlmethoden, die wegen Corona immer beliebter werden - wie zum Beispiel mobile Wallets, in denen Corporate Cards hinterlegt werden können. Sie landen an erster Stelle auf beruflichen Reisen.

Mobiles Endgerät löst Bargeld ab

Insgesamt möchten 65% der Geschäftsreisenden künftig mit einem mobilen Endgerät bezahlen. Vor einem Jahr gaben das nur 17% an. An erster Stelle landete damals noch die Firmen-Kreditkarte - direkt gefolgt vom Bargeld. Sicherheits- und Hygienegesichtspunkte durch Corona gaben aber auch anderen Zahlungsmitteln einen Push.

Derzeit liegen Online-Bezahldienste wie Paypal mit 57% an zweiter Stelle. Auch die persönliche Kreditkarte (37%) und die EC-Karte (35%) lassen sich mit wenig Kontaktpunkten an den Scanner halten. Bargeld mit der dazugehörigen Berührung möchte hingegen nur noch jeder Dritte nutzen.

Sinneswandel dank Corona

Noch vor einem Jahr zahlte jeder zweite Geschäftsreisende unterwegs bevorzugt mit Münzen und Scheinen. Die Liebe zum Bargeld war vor Beginn der Corona-Pandemie ungebrochen, digitale Optionen hingegen noch eher Zukunftsmusik. Damals nutzte nicht einmal jeder Dritte Mobile Payment.

Im Vergleich zu 2019 war die Nutzung zu Beginn des Jahres immerhin um zwölf Prozentpunkte auf 29% gestiegen. Das Hauptargument gegen die Technik war mangelndes Vertrauen. 36% der Geschäftsreisenden bezahlten deshalb noch nicht mit mobilen Geräten. Weitere 19% sagten, dass sie sich damit nicht auskennen würden.

Offen für digitale Innovationen

Zusätzlich zu der neuen Akzeptanz von Mobile Payment sind die Geschäftsreisenden durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch offener für andere digitale Innovationen - vor allem für eine App zur Übermittlung von Gate- und Verspätungsinfos auf das Smartphone.

81% der Befragten können sich aktuell vorstellen, eine solche App zu nutzen. Darüber hinaus würden 76% eine App verwenden, die sie bei der Sicherheitskontrolle zur Warteschlange mit der geringsten Wartezeit lotst.

Pandemie befördert Technologie

„Die Sorge vor der Ansteckung drängt Berührungsängste vor der neuen Technologie in den Hintergrund. Daher beschleunigt die COVID-19 Pandemie die Nutzung bereits etablierter digitaler Angebote wie das digitale Bezahlen“, sagt Alexander Albert, Vice President Program Management EMEA bei BCD Travel.

Gleichzeitig nehme aber auch die technische Angebotsvielfalt zu – von Robotern an den Flughäfen bis zum digitalen Hotelschlüssel. Dieser Trend zeichnete sich bereits vor der Pandemie ab, betont Albert: „Gepaart mit dem Gesundheitsaspekt hat die Entwicklung jetzt aber enorm an Fahrt gewonnen, denn die Geschäftsreisende stehen diesen Angeboten nicht nur offener gegenüber - sie fordern sie sogar ein.“ (red)





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