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Trotz Coronavirus: Wie Geschäftsreisen künftig sicher möglich sind

Nach dem Lockdown durch die Corona-Pandemie wollen nun immer mehr Unternehmen wieder Dienstreisen erlauben. Der Deutsche Reiseverband (DRV) erklärt, wie das funktionieren kann, und gibt Tipps für mehr Sicherheit.

Auch wenn Geschäftsreisen während der Pandemie durchgehend erlaubt waren, hat ein Großteil der Unternehmen seine Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen im Büro oder Homeoffice belassen. Doch die Stimmung heitert sich auf: Laut einer aktuellen DRV-Umfrage erlauben derzeit 74% der deutschen Unternehmen wieder Geschäftsreisen - und nur noch 21% haben ein Reiseverbot verhängt. Ende März waren es mit 42% noch doppelt so viele.

„Mit den Erleichterungen der Coronavirus-Einschränkungen wächst auch der Wunsch, wieder auf Reisen zu gehen. Denn wichtige Absprachen und Abschlüsse sind im persönlichen Gespräch häufig erfolgreicher“, sagt Florian Storp, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Business Travel: „Die Reisebranche arbeitet intensiv an Sicherheits- und Hygienekonzepten. Damit dies zum Erfolg führt, ist aber die Unterstützung und Einsicht jedes Einzelnen notwendig.“

Sicher unterwegs mit moderner Technik

Für jeden Dienstreisenden gelten die bereits im privaten Alltag gelernten Regeln von Abstand und Hygiene. Auch die Benutzung von bereitgestellten Desinfektionsmitteln ist ratsam. „Reisende sollten zudem, wo immer möglich, mobile Bezahlmethoden, Beratung durch Chat-Bots und digitale Lösungen wie mobilen Check-in bevorzugen. So werden risikoreiche Kontaktpunkte minimiert“, rät Storp.

Schon bei der Anreise gilt es, einmal öfter nachzudenken. Einige Unternehmen erlauben ihren Beschäftigten nur Dienstreisen im Auto, damit kein Kontakt zu anderen Reisenden besteht. Im Regional- und Fernverkehr der Bahn besteht zwar Maskenpflicht, die Angst vor einer Ansteckung kann sie aber nicht restlos beseitigen.

Hygieneregeln bei der Hin- und Rückreise

Wenn der Flugverkehr wieder aufgenommen wird, sollten am Flughafen und im Flugzeug selbst besondere Sicherheitshinweise beachtet werden. Die Anbieter müssen strenge Hygienekonzepte vorlegen, doch der Reisende selbst muss auch seinen Beitrag leisten. So sollte jeder auf den Mindestabstand beim Check-in, dem Security-Screening und der Gepäckausgabe achten - selbst, wenn einmal keine Markierungen angebracht sind.

Auch Geduld ist gefragt, denn die Airlines werden beim Boarding und beim Verlassen des Flugzeugs nur kleine Gruppen nacheinander aufrufen, um den Abstand zu gewährleisten. Das Stehen und Warten im Gang des Flugzeugs, um schneller von Bord zu kommen, sollte unbedingt vermieden werden.

Mehr Sicherheit in den Hotels

Die Hotels werden ebenfalls ihre Hygienemaßnahmen intensivieren. Das beinhaltet beispielsweise die regelmäßige Desinfektion aller Kontaktflächen. Snacks und Getränke dürfen in der Lobby oft nicht mehr angeboten werden und die Bewirtung beim Frühstück oder anderen Mahlzeiten erfolgt eventuell in zeitlich versetzten Gruppen.

Jeder Geschäftsreisende sollte die Abstandsregeln bei Warteschlangen an der Rezeption einhalten. Wenn möglich, hilft ein mobiler Check-in und Check-out mit Hotelschlüssel auf dem Smartphone dabei, die Schlangen ganz zu vermeiden. Bezahlen sollten die Gäste wo immer möglich kontaktarm – also digital.

Wenn das Stockwerk es erlaubt, sollten Fahrstuhlfahrten vermieden und stattdessen die Treppen genutzt werden. Wer im Restaurant isst, sollte möglichst eine Tischgruppe mit gemeinsam reisenden Mitarbeitern oder Geschäftspartnern – also den bekannten Kontaktpersonen – bilden und auch selbst auf die Mindestabstände zwischen den Tischen achten.

Geschäftsreisebüros werden wichtiger

Den Reisebüros kommt die wichtige Rolle zu, den Dienstreisenden bezüglich der nötigen Vorsichts- und Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren. „Geschäftsreisebüros sind in diesen Zeiten ein noch bedeutenderer Partner für die Unternehmen. Die Profis kennen sich mit den Hygienekonzepten der Hotels und Mobilitätspartner aus und können die sicherste Reisevariante empfehlen“, betont Florian Storp.

Um den Service des Geschäftsreisebüros zu verbessern und die eigene Sicherheit zu erhöhen, kann jeder Dienstreisende mit Hinweisen helfen. Nach der Rückkehr sollte der Mitarbeiter daher Rücksprache mit dem Reisebüro halten und die Eindrücke vom Sicherheitsniveau teilen. Frühzeitig erkannter Verbesserungsbedarf hilft, zeitnah Abhilfe zu schaffen. (red)





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