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Wie Hoteliers mit E-Mobilität ihre Auslastung steigern können

Während in den Sommerferien in den meisten Hotels Hochbetrieb herrschen wird, haben die Gastgeber in der Nebensaison oft mit leeren Betten zu kämpfen. Dagegen geht das Tiroler Unternehmen Greenstorm mit einer umweltfreundlichen und zugleich unkonventionellen Idee vor.

„Eine niedrige Auslastung wird vor allem in der touristischen Nebensaison zum Problem für die Hoteliers, denn für den Gastgeber ist ein leeres Zimmer immer das teuerste. Genau hier setzt unser Tauschmodell an“, berichtet Philipp Zimmermann, der selbst aus dem Gastgewerbe kommt und seit 2016 gemeinsam mit Richard Hirschhuber geschäftsführender Gesellschafter beim E-Mobility-Dienstleister Greenstorm ist.

Das Prinzip der Geschäftsidee lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Greenstorm stattet die Hotels mit neuen E-Bikes von Top-Herstellern, E-Cars wie Tesla und E-Tankstellen aus und erhält dafür im Gegenzug Gutscheine für leerstehende Hotelzimmer.

Diese verkauft das Unternehmen über ausgewählte Online-Plattformen weiter und stellt sie als Firmenpartner renommierter Betriebe wie Daimler oder Swarovski für deren Loyalty Programme bereit. So ermöglicht es das Greenstorm-Modell dem Hotelier, Zielgruppen anzusprechen, die sonst nicht bei ihm buchen würden. Gleichzeitig profitiert er von der Werbewirkung, die mit keinen Kosten verbunden ist.

Greenstorm zahlt bei E-Tankstellen auch den Strom

„Der Hotelier behält stets die Hoheit über den Reisezeitraum. Er alleine bestimmt, für welche Termine er die Gutscheine zur Verfügung stellt. Damit bekommt er neue Gäste, die bei ihm konsumieren und aus denen womöglich Stammgäste werden“, beschreibt Zimmermann einen der wesentlichen Vorteile des Tauschgeschäfts für die Hoteliers.

Mit der von Greenstorm zur Verfügung gestellten E-Mobilität bereichern die Hotels wiederum das hauseigene Angebot für ihre Gäste, ohne dass den Gastgebern dafür Kosten entstehen. Die E-Bikes bleiben dabei stets für eine Saison in den Betrieben und werden durch neue ersetzt, wenn sich die Kooperation mit Greenstorm verlängert.

Die neuen E-Cars werden hingegen für drei Jahre an die Hotels verliehen. Auch E-Tankstellen können die Hotels über das Tauschmodell beziehen. Für dabei anfallende Stromkosten - aber auch für etwaige Reparaturkosten bei den E-Bikes - kommt Greenstorm selbst auf.

Mehr als 1.100 Hotels setzen bereits auf das Konzept

Dass Greenstorm mit dem umweltfreundlichen Weg zu einer höheren Auslastung offenbar einen Nerv getroffen hat, zeigt die stetig steigende Anzahl an Kooperationspartnern in der Hotellerie. Aktuell zählt das Unternehmen mehr als 1.100 Hotelpartner in sechs europäischen Ländern – neben Österreich und Deutschland auch in Italien, der Schweiz, Slowenien und Kroatien.

„Besonders erfreulich für uns ist, dass sich etwa die Hälfte aller Neukunden auf Basis von Weiterempfehlungen anderer Hoteliers für uns entscheidet. Das zeigt, dass unser Konzept treffsicher ist und zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten führt“, betont Zimmermann. Greenstorm will sowohl die Anzahl der Partnerbetriebe als auch seinen E-Fuhrpark weiterhin massiv ausbauen. (red)





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