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Studie: Nachhaltiges Reisen ist Frauen wichtiger als Männern

Frauen achten bei Geschäftsreisen mehr auf Nachhaltigkeit als Männer: Bei der Anreise ziehen sie den Zug häufiger dem Flugzeug vor und nutzen am Zielort öfter die öffentlichen Verkehrsmittel. Das sagt die aktuelle Umfrage „Chefsache Business Travel 2018“ des DRV.

Häufig stehen aber die Unternehmen selbst einer nachhaltigen Geschäftsreise im Weg: Obwohl 81% der Befragten sagen, dass es wichtig ist, bei Dienstreisen auf die Umwelt zu achten, wird nur in 47% der Unternehmen immer oder zumindest meistens darauf geachtet.

Frauen haben dabei generell ein größeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit als Männer. So halten 86% der weiblichen Befragten die Nachhaltigkeit von Geschäftsreisen für wichtig - bei den Männern sind es hingegen nur 76%.

„In Sachen Nachhaltigkeit können die Männer von ihren Kolleginnen lernen“, sagt Mark Tantz, Geschäftsführer DER Business Travel: „Die Firmen können aber auch selbst Nachhaltigkeit fördern, indem sie die Mitarbeiter besser über umweltschonende Reisemöglichkeiten informieren – Geschäftsreisebüros sind hierbei kompetente Partner.“

Frauen fahren öfter mit dem Zug

Die Möglichkeiten, eine Geschäftsreise nachhaltiger zu gestalten, sind jedenfalls vielfältig: Am weitesten verbreitet ist in deutschen Unternehmen das Verbinden mehrerer Termine auf einer Dienstreise. 74% der Damen nutzen diese Methode, aber nur 63% der Herren. Darüber hinaus steigen 58% der Frauen in den Zug statt ins Flugzeug, wenn es die Entfernung zulässt, aber nur 49% der Männer.

Bei der Wahl der Unterkunft, des Restaurants oder des Reisedienstleisters achten immerhin noch 31% der Befragten darauf, Angebote auszuwählen, die für ihre Umweltfreundlichkeit ausgezeichnet wurden. Mit einem Anteil von 37% liegen die Damen hier 12 Prozentpunkte vor den Herren.

„Für Nachhaltigkeit zertifizierte Hotels werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, so Tantz: „Unsere Studie hat gezeigt, dass sich 53% der Befragten vorstellen können, einen solchen Service auf Geschäftsreisen zu nutzen. Um hier die richtige Auswahl zu treffen, können Geschäftsreisebüros die Mitarbeiter und Unternehmen beraten und unterstützen.“

Am Zielort ist das Taxi bequemer

Für den Großteil der Befragten ist die Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen also bereits grundsätzlich ein wichtiges Thema. Am Zielort zeigt sich aber, dass dort auch bei den Mitarbeitern in der Praxis noch Verbesserungsbedarf in Bezug auf Nachhaltigkeit besteht. 44% der befragten Geschäftsreisenden sagen, dass sie von allen am Zielort zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln am häufigsten das Taxi nutzen.

Der Anteil der Damen, die häufig ins Taxi steigen, liegt bei 48% - und damit 8 Prozentpunkte höher als bei den Herren. Den öffentlichen Nahverkehr hingegen nutzen nur 30% der Befragten oft am Zielort. Mit einem Anteil von 32% liegen die Frauen auch hier vor den Männern, von denen 29% viel mit Bus und Bahn unterwegs sind.

Leihräder sind wenig gefragt

Wenn die Befragten am Zielort selbst am Steuer sitzen, dann am häufigsten in ihrem Geschäftswagen, den 31% nach eigenen Angaben oft nutzen. Während der Anteil der Frauen, die dieses Transportmittel oft wählen, bei 35%liegt, sind es bei den Männern 27%.

Eher selten greifen die Befragten auf Leihfahrräder zurück, die es inzwischen in vielen deutschen Großstädten gibt. Lediglich 7% treten häufig auf Geschäftsreise in die Pedale. Die Herren sind mit einem Anteil von 9% sportlicher als die Damen, von denen nur 4% bei fast jeder Gelegenheit aufs Leihfahrrad steigen.

Carsharing gewinnt an Bedeutung

Als Konkurrenz zu Taxis, Mietwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln hat sich in Großstädten mittlerweile Carsharing etabliert. Auf Geschäftsreisen nutzen bisher 15% der Befragten dieses Angebot häufig, Männer und Frauen liegen hier fast gleichauf.

„Das ist eindeutig ein Markt mit Wachstumspotenzial“, sagt Tantz: „59% der Befragten sind der Ansicht, dass Carsharing in den nächsten Jahren auch bei Geschäftsreisen an Bedeutung gewinnen wird.“ Bei den Männern liegt der Anteil mit dieser Einschätzung bei 61% und damit um 5 Prozentpunkte höher als bei den Frauen. (red)





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