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Reiseverbände fordern Kundengeldabsicherung für Airlines

Alle 30 Landesverbände der ECTAA (The European Agents’ and Tour Operators’ Associations) fordern das Europäische Ministerium für Mobilität und Verkehr in einem offenen Brief einmal mehr auf, von den Airlines endlich eine Kundengeldabsicherung einzufordern, wie sie für Reiseveranstalter längst verpflichtend ist.

Allein in den vergangenen drei Monaten war laut ECTAA mehr als eine Million Passagiere von den Insolvenzen bei Air Berlin, NIKI und Monarch Airlines betroffen. Im Fall von Air Berlin erhalten mindestens 180.000 Kunden für den bereits gebuchten Flug keine Rückerstattung. Bei NIKI wurden rund 410.000 Buchungen storniert, von denen mehr als die Hälfte auf Reisebüro-Kunden entfielt. Und bei Monarch Airlines strandeten mehr als 110.000 Passagiere im Ausland, während weitere 750.000 Personen bereits für Flüge bezahlt hatten, die sie nicht antreten konnten.

Durch diese Groundings kamen nicht nur Mitarbeiter und Passagiere zu Schaden, sondern auch Reisebüros und Reiseveranstalter, die Flüge der betroffenen Airlines innerhalb eines Pauschalarrangements verkauft hatten und deshalb gegenüber ihren Kunden in der Haftung stehen. Reisebüros und Reiseveranstalter müssen derzeit für die Risiken der Airline-Industrie geradestehen, wie ÖRV-Generalsekretär Walter Säckl kritisiert.

Der Österreichische ReiseVerband (ÖRV) sowie die anderen Landesverbände sehen daher die EU in der Pflicht, diese Ungleichbehandlung endlich zu beseitigen. Sie verlangen, dass EU-Rechtsvorschriften eingeführt werden, die die Fluggesellschaften künftig verpflichten, die Kundengelder abzusichern. Die Absicherung soll über den Ticketpreis finanziert werden. Die ECTAA vereint die nationalen Verbände von Reisebüros und Reiseveranstaltern aus 30 europäischen Ländern - davon 27 EU-Mitglieder - und vertritt 70.000 Unternehmen. Mehr Infos gibt's unter: www.ectaa.org. (red)





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