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Ryanair: Erster Pilotenstreik in der Geschichte des Billigfliegers?

Bei Ryanair kündigt sich ein europaweiter Streik der Piloten an: Die deutsche Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) rief am Dienstag zu Streiks an den deutschen Basen auf. Zuvor hatten bereits Gewerkschaften in Italien und Portugal für Arbeitskämpfe mobilisiert.

Auch an der Basis in Dublin haben sich irische Piloten per Urabstimmung für einen Streik ausgesprochen. Die VC nannte zunächst keine Termine für die geplanten Ausstände, um Gegenmaßnahmen zu erschweren. Die Weihnachtsfeiertage sollen aber bis einschließlich 26. Dezember nicht bestreikt werden.

Das Ziel der europaweit koordinierten Aktionen seien marktgerechte Arbeits-und Vergütungsbedingungen, erläutert die Pilotengewerkschaft VC. Maßstab seien hier die Tarifbedingungen der TUIfly, die wie Ryanair eine Flotte von Boeing 737 betreibt. Zuvor hatte die Gewerkschaft die Piloten unterstützt, eine Tarifkommission zu gründen.

O’Leary verhandelt nicht mit Gewerkschaften

Ryanair zeigte bisher noch keine Verhandlungsbereitschaft. Sprecher Robin Kiely verwies in der Vergangenheit auf Lohnerhöhungen und Dienstplanverbesserungen, die mit den lokalen Piloten-Ausschüssen verhandelt worden seien. Dieses Vorgehen sei vom Obersten Gerichtshof in Irland als rechtmäßig genehmigt worden. Die Behauptungen der deutschen Gewerkschaften seien ohne Grundlage.

Ryanair-Chef Michael O'Leary hat bisher jegliche Verhandlungen mit Gewerkschaften abgelehnt und stattdessen mit lokalen Pilotenvertretungen innerhalb des Unternehmens gesprochen. Die VC lehnte er in der Vergangenheit stets als "Gewerkschaft der Lufthansa" ab.

In den vergangenen Monaten hatte sich allerdings Widerstand gegen die nach irischem Recht organisierten Arbeitsbedingungen geregt, die unter anderem einen hohen Anteil von Leiharbeitern im Cockpit zulassen. Auch die deutsche Kabinengewerkschaft Ufo will mit Ryanair über einen nationalen Tarifvertrag für die in Deutschland stationierten Flugbegleiter verhandeln und wirbt dafür in der Belegschaft um Mitglieder. (apa/red) 





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