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abta Business Travel Lounge: Zu Gast in der ÖAMTC-Zentrale

„Neue Perspektiven“ war der rote Faden, der sich durch die Referate der jüngsten abta-Business Travel Lounge zog. Als spektakuläre Location diente diesmal die nagelneue ÖAMTC-Zentrale in Wien Erdberg.

abta-Präsident Hanno Kirsch und ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold begrüßten die wieder recht zahlreichen Gäste. Einführende Worte zur außergewöhnlichen Architektur des neuen Gebäudes sprach Dkfm. Gerhard Säckl, Direktor des ÖAMTC-Reisebüros. Danach ging es um geringere Reisekosten, das autonome Fahren und die Gefahren hinter den Billig-Tarifen der Airlines.

Michael Pagger, Key Account Manager bei AVIS, zeigte in seinem Referat auf, dass es bei dem mitunter als „Branchendinosaurier“ bezeichneten Autovermieter eine Reihe neuer und richtungsweisender Initiativen gibt. Thomas Osswald, Director Commercial & Customer Service des Softwareanbieters i:FAO Group GmbH, stellte die Frage, was wohl die nächsten 20 Jahre bringen, und Peter Ziegelwanger, Pilot und Generalsekretär der Austrian Cockpit Association (ACA), erzählte dem Fachpublikum Spannendes und Nachdenkliches rund ums Fliegen.

Der Anteil der Online-Buchungen steigt

Heute verschwimmt, was eigentlich ein Geschäftsreisender ist, meinte Thomas Osswald. Es gehe darum, ganz allgemein die Reisekosten mit einem gut funktionierenden End-to-end-Konzept zu senken. Durch echte und flexible Lösungen, wie sie von der mit Amadeus verbundenen i:FAO Group entwickelt werden, finde der Kunde bestmögliche Preise vor.

Das vor 20 Jahren geschaffene „Cytric“-System und das seit zehn Jahren zur Abrechnung verwendete „Cytric Expense“ haben für eine gute Position des Unternehmens im Bereich des „Managed Travel“ gesorgt. Wie sich in der Zusammenarbeit mit 16 großen Reisebüroketten zeigt, steigt der Anteil der Online-Buchungen stetig, weshalb die Angebote jetzt ein komplettes Re-Design erfahren. Der Kundennutzen stehe dabei im Vordergrund, wie Osswald formulierte: „Unsere Lösungen sind kundenzentriert, nicht lieferantenzentriert. Dies ermöglicht tatsächliche Einsparungen bei der Buchung“.

Autonomes Fahren schon in acht Jahren?

AVIS, einer der traditionsreichsten Player in der Mietwagen-Branche, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Connected cars“. Darunter versteht man Autos mit WLAN, die mit anderen Fahrzeugen via Internet verbunden sind. Aus dieser Konstellation ergeben sich eine Reihe neuer Produkte wie MDMS, „Keys in Cars“ oder „AVIS neu“.

MDMS vereinfacht etwa das Verfahren nach Schäden am Fahrzeug oder ermöglicht die automatische Erstellung eines Rückgabeprotokolls inklusive Fotos und Kilometer-Stand. „Keys in Cars“ wird erstmals ab Dezember 2017 am Flughafen Düsseldorf eingesetzt. Bei „AVIS neu“, das in den USA bereits läuft, kann der Kunde über eine App den kompletten Anmiet-Prozess  von der Bestätigung bis zur Rückgabe ohne großen Aufwand erledigen.

Auch das vieldiskutierte „autonome Fahren“ findet sich im Radar der AVIS-Entwicklung. „Autonomes Fahren schon in acht Jahren?“, stellte Michael Pagger abschließend zur Diskussion: „Ja! Denken wir ans Internet: Die Entwicklung geht so rasch. Das autonome Fahren kann schneller kommen als wir heute denken“.

Man müsste 100.000 Jahre fliegen...

Das Vereinsziel der Austrian Cockpit Association (ACA) ist es, die Flugsicherheit zu fördern und zu erhöhen. Dabei ist das Fliegen ohnehin die sicherste Art der Beförderung, wie ACA-Generalsekretär Peter Ziegelwanger betonte. 3,2 Milliarden Fluggästen, für die 25.000 Verkehrsflugzeuge im Einsatz sind, stehen rund 300 Todesfälle gegenüber. Eine Relation, die es in anderen Mobiltätsbereichen nicht gibt. „Man müsste 100.000 Jahre fliegen, um – statistisch gesehen – einmal abzustürzen“.

Der Gesetzgeber fordert eine „Sicherheit von zehn hoch minus sieben“ – eine Latte, die viele Airlines durch eigene interne Sicherheitsvorschriften sogar noch höher legen. „Die Latte liegt dann bei zehn hoch minus acht. Aber das kostet Geld“, stellte Ziegelwanger fest. Gute Fluglinien würden allerdings immer über die offiziellen Sicherheitsstandards hinausgehen. Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit liegen in der technischen Ausrüstung, im Training, in der „Safety Culture“ und nicht zuletzt bei sozialen Faktoren.

Mit Sorge sieht der erfahrene AUA-Pilot die Entwicklung bei den Billig-Airlines: „Die Preise haben sich in den letzten Jahren auf zu niedrigem Niveau eingependelt. Es wird drastisch gespart. Vielleicht ist der Höhepunkt bei der Flugsicherheit schon überschritten“. Der Preisdruck wachse sich inzwischen schon auf große Airlines aus. „Vielleicht denken Sie daran, wenn man das nächste Mal für Sie einen Flug mit billigem Tarif bucht“, wandte sich der ACA-Sprecher an das Publikum. (Dr. Elisabeth Zöckl)





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