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Neue Rekordwerte für die österreichische Tagungsbranche

Mit insgesamt 19.338 Veranstaltungen konnte die österreichische Tagungsindustrie im Jahr 2016 neuerlich einen neuen Höchstwert verzeichnen. Gleichzeitig wurden erstmals mehr als 1,5 Millionen Teilnehmer gezählt. Im Vergleich zu 2015 bedeutet das eine Steigerung von 6,4% bzw. 4,8%.

Diese erfreulichen Zahlen entstammen dem Meeting Industry Report Austria (mira), den das Austrian Convention Bureau (ACB) und die Österreich Werbung (ÖW) soeben veröffentlicht haben. Die Hälfte aller Veranstaltungen entfiel demnach auf Firmentagungen und je ein Viertel auf Kongresse und Seminare. Zuwächse wurden bei den Kongressen und Firmentagungen gemessen.

„Der Trend geht zu kleineren Veranstaltungen. So ist die durchschnittliche Teilnehmeranzahl pro Veranstaltung in den letzten Jahren auf 79 Teilnehmer zurückgegangen. Die durchschnittliche Veranstaltungsdauer verlängerte sich hingegen auf 2,23 Tage“, berichtet ACB-Präsident Christian Mutschlechner.

Insgesamt generierte die Tagungswirtschaft im Jahr 2016 knapp 3,3 Millionen Nächtigungen, was einer Steigerung von 5,5% entspricht. Dies ist – wie in den Vorjahren – vor allem den Kongressen mit einem Anteil von 72,8% zuzuschreiben. Der Beitrag an den gesamten Tourismusnächtigungen lag bei 2,3%. Besonders hoch war der Anteil dabei in den Landeshauptstädten mit 10,6%.

Deutlicher Zuwächse bei internationalen Veranstaltungen

Internationale Veranstaltungen machten 2016 mit 22,2% knapp ein Viertel des Jahresgeschäfts aus und generierten mehr als ein Drittel der Teilnehmer und drei Viertel der Nächtigungen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bei internationalen Veranstaltungen Zuwächse bei der Anzahl (+12,7%), den Teilnehmern (+4,2%) und den Nächtigungen (+5,3%) verzeichnet. Insgesamt fanden österreichweit 3.155 nationale (+10,1%) und 1.526 internationale Kongresse (+4,3%) statt.

Nationale Kongresse dauerten im Durchschnitt etwas länger als eineinhalb Tage, internationale sogar länger als drei Tage. Während die Tagungsgäste einer nationalen Veranstaltung nur eine Nacht in der jeweiligen Region verbrachten, waren es bei internationalen Veranstaltungen vier Nächte. Die Teilnehmer internationaler Kongresse brachten auch das Vierfache an Nächtigungen im Vergleich zu nationalen. Zudem kamen durchschnittlich mehr als doppelt so viele Teilnehmer zu internationalen Kongressen.

Tagungsmonate: Der Herbst schlägt den Frühling

Erneut bestätigt hat sich die saisonale Verteilung der meisten Kongresse auf zwei Jahreszeiten: Im Frühling (März, April und Mai) wurden 28,9% und im Herbst (September, Oktober und November) 36,7% der Kongresse abgehalten. Das ist vor allem wichtig, weil April, Oktober und November die schwächsten Tourismusmonate sind.

Zum zweiten Mal in Folge waren die Firmentagungen die großen Gewinner unter den in Österreich abgehaltenen Veranstaltungen: Im Vergleich zum Vorjahr wurde hier bei den Teilnehmern ein Zuwachs von 15,9% gemessen. Sie sorgten für 813.554 Nächtigungen (+10,1%). Verglichen mit dem Gesamtergebnis (+5,5%), erzielten die Firmentagungen somit eine doppelt so hohe Steigerung. Erhebliche Zuwächse im Vergleich zu 2015 verbuchten sowohl nationale (+14,4%) als auch internationale (+17,9%) Firmentagungen. 71,8% des Jahresgeschäfts machten die 7.051 nationalen Veranstaltungen aus.

Die Anzahl an Veranstaltungen in den Bundesländern (ohne Wien) stieg auch 2016 wieder um 12,8%. Mit 35,5% sicherte sich Wien dennoch wieder klar den ersten Platz im Bundesländervergleich. Salzburg folgt mit einem neuerlichen Plus von +22,4% auf dem zweiten Platz. Bei der Anzahl reihte sich Niederösterreich an dritter Stelle ein und überschritt zum ersten Mal die Marke von 2.000 Veranstaltungen. Die Steiermark konnte sich bezüglich der Teilnehmeranzahl als drittstärkstes Bundesland durchsetzen. Bei den Nächtigungen war es Tirol. (red)





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