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„Geht Meeting digital?“

Nach einem kurzen Impulsreferat, dass seitens abta von Sabine Toplak gehalten wurde und das einen ersten Überblick zum Thema gab, stellten sich am Podium Vertreter der Hotellerie und Technologie der Diskussion.

Die Teilnehmer: Andreas Kernreiter, Geschäftsführer der seminargo GmbH, Österreichs größter MICE Online Plattform, Sabine Feßl-Hölzl, A1 Telekom Austria Reisestelle und zuständig für den Bereich Veranstaltungen, Dieter Krasa, Mondial Business Development, Incentive & Events sowie auf Hoteliersseite Sabine Toplak, VP Sales Central Europe von Accor. Die Diskussion leitete Doris Stoiser, Travel Managerin Strabag AG.

Die Bedürfnisse der Kunden

Andreas Kernreiter unterstreicht den Service Gedanken als Vermittler. „Es geht darum, die Bedürfnisse der Kunden zu kennen und auch umzusetzen. Einheitliche und vergleichbare Angebote bei gleichzeitiger Reaktivität binnen zwei Stunden stehen dabei im Zentrum des Interesses.“

Auch der Mondial Locationfinder bietet sich als Online-Vermittlungsplattform an. „Unsere Kunden besuchen die Online-Plattform, vertrauen dann aber auf die weitere Abwicklung klassisch per E-Mail und Telefon, direkt mit unserem Expertenteam“, sagt Dieter Krasa.

Wie sich in der Diskussion herausstellt, werden Meeting- und Seminaranfragen in den österreichischen Unternehmen jedoch noch sehr unterschiedlich gehandhabt. Sabine Feßl-Hölzl vertraut nach wie vor auf direkte Partnerschaft mit den Anbietern von Locations und Hotels. Sie greift maximal für neue Destinationen auf Plattformen zurück, um sich einen Überblick zu verschaffen. Hier sieht Kernreiter auch ganz klar die Stärken von Online-Plattformen:

„Es ist unbestritten, dass sich der Kunde auf Online-Portalen rasch einen breiten Überblick verschaffen kann und wir dem Suchenden damit viel Arbeit abnehmen können“, so Kernreiter.

Welche Kosten fallen an und wer trägt Sie?

Sowohl positiv wie auch durchaus kritisch sehen die Hoteliers die Partnerschaften mit Online-Portalen. „Wir sprechen einen größeren Markt über die Plattformen an, müssen aber zeitgleich immer die Kosten für die Distribution im Auge behalten. Ganz ohne Plattformen geht es heute für Hotels jedenfalls nicht“, meinte dazu Sabine Toplak, jedoch würden die Kosten für Kommissionen an Vermittler in der Hotellerie inzwischen neben Personalkosten einen der größeren Kostenblöcke darstellen.

Das Thema der Kosten wurde dann auch von Doris Stoiser aufgegriffen und an die Vertreter der Plattformen weitergespielt. Sowohl Seminargo wie auch Mondial arbeitet mit Finanzierungsmodellen durch die Hotels und Anbieter von Locations. In Ausnahmefällen und bei Spezialwünschen ist auch eine Kostenbeteiligung durch die Firmen denkbar, konkrete Zahlen wurden aber nicht genannt.

Standardisierung stößt auf Schwierigkeiten

Interessant erscheinen die Versuche, die Angebote zu standardisieren und damit eine neutrale Vergleichbarkeit herzustellen. Wegen der Unterschiedlichkeit der Hotelangebote stößt die Standardisierung allerdings an ihre Grenzen. Wie Kernreiter sagte, liege die Schwierigkeit auch in den tagesaktuellen Preisen der Hotellerie. „Wir hätten gerne Saisonpreise und versuchen, uns mit den Hotels zu arrangieren“. Die Hotellerie werde aber vom Yield Management nicht mehr weggehen, erwiderte Toplak.

Am Ende der Diskussion widmete sich die Runde noch dem Thema „Instant Book“, also der Möglichkeit, direkt online einen Meetingraum plus Zimmer und Verpflegung zu buchen. Hier laufen erste Tests in Deutschland. Kernreiter stellte auch die Frage ans Publikum: „Können Sie sich vorstellen, eine Veranstaltung im Wert von 5.000 bis 8.000 EUR direkt online fix einzubuchen?“ Es stellte sich heraus, dass so gut wie immer vor der Fixbuchung für derartige Beträge ein umfassender Genehmigungsprozess in Firmen erforderlich ist.

Resumée der Gesprächsrunde: Österreichs Unternehmen sind durchaus interessiert, online zu recherchieren und Anfragen zu stellen. Ein vertiefender Workshop zu dem Thema wurde seitens abta für das 1. Halbjahr 2018 in Aussicht gestellt.





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