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BTL Kärnten: „Sicherheit auf Reisen“ im Fokus

Ende April lud die abta-Plattform Kärnten zu einer Business Travel Lounge mit dem Thema „Sicherheit auf Reisen nach Villach. Plattform-Leiterin Christa Thomasser, Mobility Manager bei Infineon, präsentierte im Tagungshotel Holiday Inn interessante Referenten zu diesem hochaktuellen Thema: Walter Niedermüller, Chefinspektor der Kripo Villach, Abteilung 4, Edgar Scharon, Sicherheitsverantwortlicher und Krisenmanager bei Infineon Technologies Austria AG, und Hannes Schwarz, GF von FCm Travel.

Walter Niedermüller (Zuständigkeitsbereich u.a. Diebstahl, Kriminal-Prävention) gab den abta-Mitgliedern wertvolle Tipps aus der Praxis, wie man sich generell und insbesondere beim Reisen vor Diebstahl schützen kann, was man beachten und welche Vorsichtsmaßnahmen man schon vor einer Reise ergreifen soll (z. B. Daten kopieren, getrennt aufbewahren, Dokumente einscannen, Datentresor, Cloud-Speicher).

Während der Reise soll man Gedränge vermeiden, die Geldbörse möglichst am Körper tragen. Niedermüller beschrieb auch einige bevorzugte Praktiken der Diebe (z.B. Rempler-, Drängel-, Stadtplan-Trick). Bei Mietautos seien aktuell Navis heiß begehrt und bei Mobiltelefonen Iphones. Ein wertvoller Tipp von Niedermüller zur Ortung von Handys: Die leicht feststellbare IMEI Nummer (Intern.Mobil Equipment Identity) des eigenen Geräts zu kennen, dann könne man ein gestohlenes Handy schnell orten.

Schutz der Mitarbeiter

Edgar Scharon sprach über den Schutz der Mitarbeiter auf Reisen als Verantwortung der Unternehmen und wies auf die gesetzliche Fürsorgepflicht von Unternehmen hin: Sie sind für die Reisesicherheit und den Schutz von Mitarbeitern verantwortlich. Ein Unternehmen könne diesen Schutz intern organisieren (Securitymanager im Unternehmen) oder zukaufen.

Vor Antritt einer Reise könne man schon innerhalb des Unternehmens einiges tun: das Risikoverhältnis in Krisenländer (z. B. Irak) abwägen, eine Achtsamkeitsschulung anbieten, Verhaltensanweisungen geben oder eine interne Reaktivkraft vorab zum Check in eine Krisenregion schicken (z. B. OMV). Extern könne man auf die Reisewarnungen des Außenministeriums zugreifen, sich ein Bild zur politischen Lage, Sicherheits- und medizinischen Lage (durch Nachrichtendienste, Gesundheitsbehörden) verschaffen. Zudem externe Reaktivkräfte wie z.B. Control Risk zu Rate ziehen, um zu einer fundierten Entscheidung zu gelangen, ob die Dienstreise in ein Risikoland überhaupt stattfinden soll.

Während der Reise müsse ein ständiger Kontakt zum Reisenden aufrechterhalten bleiben, um entsprechende Verhaltensanordnungen zu geben oder Unterstützung durch lokale Interventionskräfte zu organisieren. Nach der Reise müsse eine Evaluierung stattfinden, z. B. die Beurteilung der Qualität der offiziellen Unterstützung, der lokalen medizinischen Versorgungsqualität oder der tatsächlichen Sicherheitslage. Gegebenenfalls seien entsprechende Verbesserungsmaßnahmen zu treffen.

Große Firmen können den Schutz der Mitarbeiter selbst managen, Vorteil sei die schnelle Verfügbarkeit, das Sprechen mit einer Sprache, Nachteil aber die längere Aufbauphase bzw. die höheren Kosten. KMUs rät Scharon eher zum „Einkauf nach Bedarf" solcher Leistungen. Nachteil dabei seien allerdings die sehr hohen Kosten für einzelne Einsätze (Inanspruchnahme von Hilfsorganisationen, global vernetzte Anbieter).

Lokalisierung der Mitarbeiter

Hannes Schwarz sprach über das Lokalisieren von Mitarbeitern auf Reisen. FCm Travel könne als international tätiges Geschäftsreisebüro ein praktisch lückenloses Traveller Tracking anbieten. Allerdings kann das Reisebüro nur Reisende lokalisieren, die auch über das Reisebüro gebucht haben. FCm fährt bei Buchungen zwei Schienen: lokal und global. D.h. im Reservierungssystem kann man von Seiten des Reisebüros sowohl lokal als auch global zugreifen.

Voraussetzungen, um die Mitarbeiter eines Unternehmens lokalisieren zu können, seien: Zusammenarbeit mit einem Travel Risk Management-Partner, alle Dienstreisen müssen erfasst sein (Internetbuchungen, auch Meilentickets, Fahrten mit Auto oder Bus), die Mobilnummer und E-Mail-Adresse muss in den Profilen hinterlegt, ein Notfallplan mit Aufgabenverteilung und Notfallnummern im Unternehmen vorhanden sein.

Schmankerl und Ausflug

Zum Abschluss des Abends lud René Sulzberger, Direktor und Geschäftsführer des Holiday Inn Villach, zu einem fulminanten Büffet mit köstlichsten Schmankerln aus der Region. Am darauffolgenden Tag machten einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Einladung des Slowenischen Tourismusbüros in Wien einen Ausflug nach Slowenien.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Garden Village bei Bled besichtigte die Gruppe das Schmiedemuseum in Kropa sowie das Lebkuchenmuseum im mittelalterlichen Städtchen Radovljica. Dort lud Direktor Jan Ciglenecki zu einem wunderbaren Essen im gemütlich stimmungsvollen Lokal Lectar des grandiosen Gastwirts Joze.

Zum Abschluss kostete sich die kleine Gruppe noch durch das bekannte Schokolade-Festival, das gerade an diesem Tag eröffnet wurde - ein runder Abschluss zum Besuch der Plattform Kärnten. Ein herzliches Danke schön an die Sponsoren Holiday Inn, Tourismusbüros Slowenien und Radovljica und Lindebner Sportreisen für den Transport! Elisabeth Zöckl





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