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Trotz Krisen und Terror: Reiselust ist ungebrochen

Im vergangenen Jahr wurden mehr Reisen denn je unternommen: Wie die UN-Tourismusorganisation UNWTO bekannt gab, stieg die Zahl der weltweiten Auslandsurlauber 2015 gegenüber dem Jahr davor um 4,4% auf knapp 1,2 Milliarden.

Damit erzielte die Reisebranche schon das sechste Jahr in Folge ein Wachstum von mehr als 4%. Auch die jüngsten Terroranschläge auf touristische Einrichtungen hätten allenfalls kurzfristige Auswirkungen, erklärt UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai: „Was immer geschieht - die Auswirkungen werden stets nur kurzfristiger Natur sein. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre haben Terroranschläge für den Tourismus mittel- und langfristig keine größeren Folgen".

Die UNWTO äußerte sich jedoch besorgt darüber, dass einzelne Staaten aufgrund der Terrorgefahr neue Reiseeinschränkungen verhängen könnten. Damit würden die betroffenen Länder in zweifacher Hinsicht zu Opfern, sagt Rifai. Erstens würden sie von Terroranschlägen erschüttert und zweitens international isoliert. Der Terrorismus sei eine weltweite Bedrohung. Dieser könne nicht von einzelnen Staaten, sondern nur von der internationalen Gemeinschaft bekämpft werden.

Nur in Nordafrika gab es 2015 ein Minus

Nach Angaben der Organisation verdoppelte sich in den vergangenen 20 Jahren weltweit die Zahl der Touristen. 2015 verzeichneten Europa, Asien und der Pazifik-Raum sowie Nord- und Südamerika mit einem Plus von jeweils ungefähr 5,0% die höchsten Zuwachsraten. Allein in Afrika ging die Touristenzahl im Vergleich zum Vorjahr um etwa 3% zurück. Dies führt die UNWTO vor allem auf einen starken Rückgang im Norden des Kontinents zurück.

Die Tourismusorganisation warnt davor, aufgrund des Flüchtlingszustroms in Europa das Schengener Abkommen über die Aufhebung von Grenzkontrollen auszuhebeln. „Dieses Abkommen hat den Europäern viele Vorteile gebracht. Es darf nicht geopfert werden", betont Rifai. Laut UNWTO hat die Tourismusbranche weltweit direkt und indirekt einen Anteil von fast 10% am BIP (Bruttoinlandsprodukt) und stellt 9% der Arbeitsplätze. Für heuer erwartet die UNWTO ein Wachstums von etwa 3,5 bis 4,5%. (apa/red)





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