Amadeus hat allen Aktionären der i:FAO Gruppe ein Übernahmeangebot unterbreitet, in dem 15 EUR je Aktie angeboten werden. Damit wird das Unternehmen mit 67,2 Mio. EUR bewertet. CEO Louis Arnitz und weitere Großaktionäre, die zusammen 68,5% von i:FAO besitzen, haben dem Verkauf ihrer Anteile laut Amadeus bereits zugestimmt.

„Diese Transaktion erhöht unsere Reichweite, unterstützt unsere Entwicklung in einem wichtigen Bereich und bietet uns signifikante Wachstumsmöglichkeiten im Geschäftsreise-IT-Bereich“, sagt Holger Taubmann, Senior Vice President Distribution von Amadeus.

Geschäftsreise-IT-Markt ist 2 bis 3 Milliarden Euro schwer

Der Geschäftsreise-IT-Bereich konzentriert sich auf die Bereitstellung von Applikationen, welche die Automatisierung von Reiserichtlinien unterstützen, Buchungsvorgänge abwickeln und die Reisekostenabrechnung vereinfachen. Dieser Markt wird derzeit mit 2 bis 3 Milliarden EUR bewertet und man geht davon aus, dass er in den kommenden Jahren signifikant wachsen wird.

Die i:FAO Gruppe hat ihren Firmensitz in Frankfurt und den wichtigsten Entwicklungsstandort in Sofia (Bulgarien). Sie verfügt durch ihre bahnbrechende cytric-Lösung mit ihrer offenen und flexiblen Architektur, die eine einfache Anpassung an Kundenanforderungen erlaubt, über eine starke Präsenz in Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch zunehmend in Großbritannien, Skandinavien und Zentraleuropa.

170 Spezialisten werden zu Amadeus wechseln

„Unsere Erfahrung zeigt, dass weltweite, durchgehende Reise-IT-Lösungen für große, multinationale Unternehmen immer wichtiger werden“, erklärt Louis Arnitz. Zudem bringe i:FAO ausgezeichnete Beziehungen zu führenden Unternehmenskunden mit. Im Rahmen der Transaktion werden 170 Spezialisten – darunter die Geschäftsleitung der i:FAO Gruppe und über 100 Entwickler – zu Amadeus kommen.

Im Jahr 2013 erwirtschaftete die i:FAO Gruppe einen Umsatz von 14,4 Mio. EUR, was eine Steigerung um 10,6% gegenüber 2012 bedeutete. Das durchschnittliche jährliche Wachstum zwischen 2005 und 2013 betrug 11,1%. Im gleichen Zeitraum stieg das EBITA durchschnittlich um 22,1% pro Jahr und erreichte 2013 4,6 Mio. EUR bei einer EBITDA-Marge von 32%.

Das Übernahmeangebot muss in jedem Fall von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigt werden. Die Transaktion unterliegt zuem auch der Zustimmung des deutschen Bundeskartellamtes. (red)