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Lufthansa beendet Streik – weiter Verzögerungen erwartet

Der tagelange Streik des Lufthansa-Bodenpersonals ist vergangenen Samstag zu Ende gegangen. Wegen der jetzt notwendigen Wartungsarbeiten an den Flugzeugen wird sich der Flugplan allerdings erst in den kommenden beiden Wochen normalisieren.

Heißt es von Seiten der Fluglinie. Ab morgen, Dienstag, sollen von täglich 1.900 Flügen noch 35 Kurz- und wenige Langstreckenverbindungen ausfallen. Die Lufthansa und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatten am Freitag nach fünf Tagen Streik einen Durchbruch in ihrem Tarifstreit erzielt. Die rund 34.000 Lufthansa-Mitarbeiter am Boden bekommen in zwei Stufen insgesamt 7,4 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung. Der Abschluss gilt zunächst nur für die Mitarbeiter am Boden. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO lehnte die Einigung ab. Der Tarifexperte der Gewerkschaft, Joachim Müller, bekräftigte am Samstag im NDR die UFO-Forderung nach 15 Prozent mehr. Dies sei angesichts der "Rekordgewinne" der Lufthansa und der Lohnzurückhaltung der Flugbegleiter in den vergangenen zehn Jahren "absolut angemessen". Der Tarifvertrag zwischen Lufthansa und UFO läuft zum Jahresende aus.
Unterdessen droht der Fluggesellschaft nach einem Bericht des "Spiegel" ein neuer Pilotenstreik. Nach der Arbeitsniederlegung der Lufthansa-Töchter Cityline und Eurowings im Juli wolle die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) ihren Druck auf den Konzern nun massiv verstärken. Neben den Cockpit-Bediensteten von Cityline und Eurowings sollten diesmal zusätzlich Flugzeugführer der Muttergesellschaft am Boden bleiben – zunächst allerdings nur im Rahmen eines auf drei Stunden befristeten Warnstreiks. (red/ag)