Lufthansa bleibt derzeit in den roten Zahlen
Schnee, Streiks und der teure Konzernumbau haben die Lufthansa im ersten Quartal deutlich in den roten Zahlen gehalten.
In den ersten drei Monaten des Jahres fiel der saisontypische hohe operative Verlust mit 359 Mio. EUR exakt so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Außerplanmäßige Abschreibungen drückten unter dem Strich das Konzernergebnis um 16,5% auf einen Quartalsverlust von 459 Mio. EUR. Das Unternehmen zeigte sich dennoch optimistisch angesichts sinkender Kerosinpreise, steigender Durchschnittserlöse und des am Mittwoch abgeschlossenen Tarifvertrags mit dem Bodenpersonal.
Auch die vereinbarten sechs Nullmonate bis August, die lange Laufzeit und die Zustimmung der Gewerkschaft zu den neuen Tarifstrukturen für auszugründende Service-Gesellschaften brächten laut Finanzvorstand Simone Menne schöne Sparbeiträge für das Programm "Score". Mit diesem will Lufthansa das Ergebnis bis 2015 um jährlich 1,5 Mrd. EUR verbessern.
Hilfreich sei die Preisentwicklung beim Kerosin. Nach fallenden Ölpreisen in den vergangenen Wochen rechnet Lufthansa im laufenden Jahr "nur" noch mit sieben Mrd. EUR Treibstoffkosten - rund 200 Mio. weniger als noch im März erwartet. Zum Jahresstart kamen der Lufthansa neben volleren Fliegern auch der selbstverordnete Schrumpfkurs zugute. Obwohl der Vorstand das Flugangebot um 2,7% zusammengestrichen hatte, blieb der Konzernumsatz mit 6,6 Mrd. EUR stabil. (red)