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Air Berlin setzt auf Langstrecke

Um die Belastungen durch Ticketsteuer und Unruhen in Nordafrika auszugleichen, fokussiert die Fluglinie auf die Langstrecke.

"Wir werden zusätzlich einen Langstreckenflieger einsetzen, der von Düsseldorf in die USA fliegt", sagte Vorstandschef Joachim Hunold gestern, Mittwoch. Von den beiden wichtigsten Air-Berlin-Flughäfen Berlin und Düsseldorf sollen künftig noch mehr Interkontinentalflüge starten.

Im ersten Quartal war die Zahl der Passagiere in diesem Segment um 15% auf 370.000 gestiegen. Zum Vergleich: Insgesamt verzeichnete die Airline  ein Fluggästeplus von 2% auf 6,7 Mio.

Die politischen Umwälzungen in Ägypten und Tunesien hatten Deutschlands zweitgrößte Fluglinie zum Jahresstart tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Fehlbetrag weitete sich im ersten Quartal auf 121 Mio. EUR von 94 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum aus. "Wir hatten ein starkes Ägypten-Geschäft und sind deshalb überproportional von der Krise betroffen gewesen", sagte Hunold. Von den einst 85 Flügen pro Woche nach Ägypten sei etwa im März nur ein Viertel gestartet. Wie es weitergeht, sei unsicher. "Wir sehen das sehr verhalten."

Auch die Ticketsteuer, die seit Anfang des Jahres für alle in Deutschland startenden Flüge fällig wird, lastete auf den Geschäften. An grenznahen Airports wurden Rückgänge verzeichnet, da Fluggäste ins Ausland ausgewichen seien, sagte Hunold. Darauf müsse Air Berlin reagieren. "Wir gehen noch mal an die Struktur unseres Netzwerks heran." Wenig rentable Flugstrecken könnten gestrichen werden.

Auf innerdeutschen Verbindungen habe es hingegen kaum Einbußen gegeben, da hier viele Geschäftskunden unterwegs seien. Der Vorstand bestätigte die Prognose: In diesem Jahr wird ein positives Betriebsergebnis erwartet - und spätestens 2012 solle dann auch unter dem Strich ein Gewinn stehen. (APA/red)





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