Lauda / Aero Lloyd II - Start hängt von Neckermann ab
Nach der vielbeachteten Pressekonferenz von PR-Profi Niki Lauda zu seiner zu gründenden neuen Aero Lloyd Alt-Nachfolgefirma ist weiterhin ungewiss, ob die Airline tatsächlich abheben wird.
Die forsch angekündigte neue Airline von Ex-Rennfahrer Niki Lauda scheint vorerst eine Fortführung der alten Aero Lloyd Austria zu sein: Lauda will die bestehenden Verträge – vor allem mit Hauptpartner Neckermann / Thomas Cook - übernehmen. Zustande kommen dürfte der Deal allerdings nur, wenn Lauda das Preisniveau der alten Aero Lloyd halten kann. Bisher wurde erst ein „Letter of Intent“ unterzeichnet. Fix ist, dass Neckermann Österreich die Flüge will, die meisten anderen VA - davon die TUI Holding Austria - haben indessen abgewunken. Fliegen will Lauda ab den meisten österreichischen Flughäfen vorwiegend zu jenen Zielen, für die bereits Verträge zwischen Aero Lloyd (D) und Thomas Cook (D) bestehen, also etwa Spanien, spanische Inseln, Ägypten, Tunesien und Griechenland. Abflüge ab Pressburg seien nicht geplant, eher Flüge ab Primärflughäfen, aber zu günstigeren Kosten für die Kunden. Sehr wohl prüfe Lauda aber den Einstieg in Märkte, die noch nicht von Billigfliegern bedient werden, wie Frankreich, Italien oder den Nahen Osten.Bei Personal soll auf Mitarbeiter der Aero Lloyd zurückgegriffen werden, die in seine neue GmbH übernommen werden könnten.Veranstalter reagieren unterschiedlichZiemlich konträr reagiert der Markt. TUI-Holding Austria Vorstandschef Franz Leitner hat Lauda - zumindest für die Wintersaison - definitiv abgewunken. Die zwei Maschinen brächten eine für den Markt bedrohliche Überkapazität. Das sieht Neckermann-Österreich-Vorstand Peter Balluch naturgemäß anders, der ja für Winter und kommenden Sommer beträchtliche Charter-Kapazitäten auf Aero Lloyd verfrachtet hatte. Wenn Lauda das Preisbild der Aero Lloyd hält und die Wünsche von Thomas Cook flugtechnisch umsetzen kann, dann soll bereits ab Mitte, Ende November geflogen werden. Die von Lauda angekündigten vier Flugzeuge, die Lauda von der Bayrischen Landesbank bzw. deren Leasingpartner leasen will, könne Neckermann Österreich locker alleine auslasten. Ob noch ein kleinerer VA mit an Bord geholt werde, steht noch nicht fest.Nicht fixiert ist demzufolge bloß der Name der neuen Fluggesellschaft. „Niki-Line“, „Nikolloyd“ oder “Lloyauda Air” werde das Unternehmen aber sicher nicht heißen, sagte Lauda schmunzelnd.