Keine Reisewarnung für Sri Lanka
Obwohl die Sri Lankas Präsidentin Chandrika Kumaratanga am 5. November den Ausnahmezustand über ihr Land verhängt hat, ist vorläufig - so das Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Wien - alles ruhig. Eine Reisewarnung wurde nicht ausgesprochen.
Regierungssprecher G.L. Peiris kritisierte am Donnerstag in der Hauptstadt Colombo die Verhängung des Ausnahmezustands als "Überreaktion". Die Präsidentin habe zuvor das Parlament aufgelöst und drei Schlüsselressorts - das Verteididungs-, das Innen- und das Kommunikationsministerium - an sich gerissen. Nach Ansicht von Beobachtern will Kamaratunga Ministerpräsident Ranil Wickramasinghe davon abhalten, im Friedensprozess den tamilischen Rebellen im Norden und Osten Sri Lankas zu weit entgegen zu kommen. Wickramasinghe wirft der Präsidentin vor, das Land in Chaos und Anarchie zu stürzen.