2003 „voller Erfolg“ für Österreichs Tourismus
Das österreichische Tourismusjahr 2003 war „trotz allen Unkenrufen ein voller Erfolg“. Das sagte der Geschäftsführer der Österreich Werbung (ÖW), Arthur Oberascher, anlässlich einer Bilanzpressekonferenz im neuen Jahr. Bei den Ankünften, den Nächtigungen und auch bei der direkten und indirekten Wertschöpfung gab es jeweils ein Plus. Für das Jahr 2004 ist eine weitere Erschließung der ost- und zentraleuropäischen sowie asiatischen Märkte geplant. Am Programm stehen außerdem die Fortsetzung der Nahmarktinitiative und die Forcierung des Ganzjahrestourismus.
28,2 Millionen Ankünfte wurden 2003 gezählt; das bedeutet ein Plus von 2,9 Prozent. Der Anteil ausländischer Gäste betrug 19,1 Millionen, der Anteil inländischer Gäste neun Millionen. Die Nächtigungen machten 118,1 Millionen (+1,1%) aus, die direkte und indirekte Wertschöpfung ohne Dienst- und Geschäftsreisen laut TSA 21,6 Mrd. Euro (+2,7%), was einem Beitrag zum BIP von 9,6 Prozent entspricht. Für 2004 prognostiziere das Wifo 22,4 Mrd. Euro (+3,7%). Freude bereitete der ÖW auch das Weihnachtsgeschäft, das „sehr gut gelaufen“ sei – besonders seit den Schneefällen. Auch das Jännerloch existiere nicht mehr: „Wir sind sehr gut unterwegs“, so Oberascher. Für 2004 wurde das Budget der ÖW um vier Prozent auf 48,1 Mio. Euro erhöht. Die Eigenerlöse sind 2003 um 4,1 Prozent auf 13 Mio. Euro gestiegen. Nah und fern87 Prozent aller Österreich-Urlauber kommen laut Oberauscher aus den Schwerpunktmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Niederlande und Großbritannien. Künftig sollen neben diesen Ländern vor allem die „Hoffnungsmärkte“ der EU-Beitrittsländer verstärkt erschlossen werden. Oberascher erwartet zusätzliche 300.000 Nächtigungen pro Jahr aus diesen Ländern. Derzeit beträgt der Anteil der osteuropäischen Gäste 2,7 Prozent. 24 Prozent der ÖW-Budgetmittel fließen in diesen Raum. China und Indien gelten im asiatischen Raum als Wachstumsmärkte für Österreich. Die Einreisebestimmungen für chinesische Touristen sollen demnächst (mit Unterzeichnung des ADS - Authorized Destination Status) erleichtert werden.Als weitere Ziele für 2004 nannte Oberascher die Forcierung des Ganzjahrestourismus, dazu sollen vor allem Länder mit anderen Freizeitgewohnheiten und Klimazonen angesprochen werden. Abgesehen hat es die ÖW auch auf so genannte „DINKS“ (double income, no kids) und auf die Jugend. Der „sanfte Wintertourismus“ (Wellness, Winterwandern, Städte- und Kulturtourismus) soll ebenso verstärkt werden. Weitergeführt und intensiviert soll auch die Kooperation mit Bundesländern, Destinationen und Wirtschaftspartnern werden. Verstärkter Fokus werde auch auf den Bereich Marktforschung mit Hilfe von Fessel GfK gelegt. Die Gästebefragung wird geändert: „T-MONA“ (Tourismus Monitor Austria) löst die bisher durchgeführte „Gästebefragung Österreich“ (GBÖ) ab. Künftig werden auch „Gäste“ befragt, die nicht nach Österreich gekommen sind. Erste Ergebnisse soll es schon heuer geben.