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Luftfahrt mit großem Beitrag zur Wertschöpfung

Eine Studie des WU-Instituts für Transportwirtschaft und Logistik bestätigt eine große Bedeutung der Luftfahrt auf die heimische Gesamtwirtschaft. Im Jahr 2002 steuerten die Fluggäste laut Studie insgesamt 3,2 Mrd. Euro zur Wertschöpfung in Luftfahrt und Tourismus bei. 54.624 Personen sind als Mitarbeiter in einem Luftfahrtunternehmen im weiteren Sinn oder im Luftfahrttourismus beschäftigt. Bis 2010 soll die Gesamt-Wertschöpfung auf 5,3 Mrd. Euro steigen. Mehr als 87.000 Personen sollen in der Branche beschäftigt sein.

Keine andere Branche kann auf eine derartige Wertschöpfungssteigerung verweisen wie die Luftfahrt", sagte der Obmann des Fachverbands der Luftfahrtunternehmen, - zu diesem Zeitpunkt noch - Flughafen-Vorstand Kurt Waniek, bei der Präsentation der Studie. Allein die heimischen Luftverkehrsunternehmen erzielten 2002 eine Wertschöpfung von 2,4 Mrd. Euro, die sich bis 2010 auf vier Mrd. Euro beinahe verdoppeln soll. Dazu komme noch eine Wertschöpfung im Tourismus von 775 Mio. Euro, die bis 2010 auf 1,3 Mrd. Euro anwachsen soll. Um die Luftfahrt als heimische "Schlüsselbranche" abzusichern, sieht Waniek allerdings Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen und verlangt eine aktive österreichische Luftverkehrspolitik. Eine mögliche Bedrohung für die heimische Luftfahrt ortet die Studie in der EU-Luftverkehrspolitik, indem nämlich die EU-Kommission internationale Flugrechte in Drittstaaten tendenziell eher an größere Länder vergeben könnte. "Damit könnten kleinere Länder und Flughäfen wie Wien deutlich benachteiligt werden", befürchtet Waniek. Das größte Bedrohungsszenario sieht Studienautor Professor Sebastian Kummer in einer Übernahme der AUA. Falls ein neuer Mehrheitseigentümer - genannt wurde etwa die Deutsche Lufthansa - kein Interesse hätte, Wien als Osteuropa-Drehkreuz ("hub") weiterzuführen, würde das die Erreichbarkeit Österreichs beeinträchtigen. Zukunftschancen sieht die Studie im touristischen Hoffnungsmarkt Asien.