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Malev feiert Wien-Comeback

Nach zwölf Jahren bietet die ungarische Fluggesellschaft Malev erstmals wieder Flüge zwischen Wien und Budapest mit eigenem Fluggerät an. Geflogen wird zwei Mal täglich mit 33-sitzigen Turboprops des Typs Saab 340. Wien ist damit optimal an das Budapester-Drehkreuz der Fluglinie angebunden.

„Besonders Destinationen auf dem Balkan und in Südosteuropa“, betont Bereichsleiter Patrick Bohl im Gespräch mit dem T.I.P., „sind damit zeit- und kostensparend über Budapest erreichbar.“ Bohl ist Bereichsleiter für die Verkehrsgebiete Westeuropa und die Langstrecke. Die 14 wöchentlichen Flüge nach Wien stellen die letzte Phase einer umfassenden Expansion dar. Auf der Langstrecke werden zwei Boeing 767 eingesetzt. Damit wird New York täglich und Toronto fünf Mal wöchentlich angeflogen. Für den August kündigt Bohl den nächsten Expansionsschritt an. Dann wird eine tägliche Flugverbindung mit Peking eingerichtet. Die neuen Flüge werden in enger Kooperation mit der chinesischen Fluglinie Hainan Airlines durchgeführt. Eingesetzt werden auf diesen Code-Share Flügen Flugzeuge des chinesischen Partners. Ergänzt wird diese Kooperation durch die Streckennetze der beiden Partner. Hainan Airlines ist neben Air China, China Southern und China Eastern eine der größten Fluglinien Chinas. Budapest wird die erste Destination dieser Airline in Europa.Skyteam-Beitritt im NovemberDass Malev ihre Hausaufgaben trotz schwieriger Marktbedingungen gemacht hat, belegen nicht zuletzt die guten Halbjahreszahlen. Damit sind die Weichen endgültig Richtung Skyteam-Allianz gestellt. Patrick Bohl geht davon aus, dass es im November so weit sein wird. Gemeinsam mit der tschechischen CSA wird Malev dann für die Bereiche Zentral- und Osteuropa zuständig sein. Bohl sieht im Streckennetz der beiden Fluglinien nur wenig Überschneidungen: „Die eine oder andere Abstimmung wird es aber geben.“ Bereits gut positioniert ist die Malev in Südosteuropa und dem Balkan. Gemeinsam mit den anderen Skyteam-Partnern will man sich in Österreich als Alternative zur Markt dominierenden Star Alliance positionieren, kündigt Bohl an. Mit dazu beitragen werden die 14 wöchentlichen Flüge zwischen Wien und Budapest. Für Mag. Adalbert K. Ujvari, Verkaufsmanager für Österreich, sind die Flüge eine bedeutende Ausweitung des bisherigen Angebots. Noch bis zum Ende des Winterflugplanes hatte die Malev nur wenige Plätze auf den von Austrian durchgeführten Flügen. „Besonders den Wünschen von Reiseveranstaltern“, hebt Ujvari im T.I.P. Gespräch hervor, „konnte oft nicht entsprochen werden.“ Das neue Angebot, täglich stehen 66 Flugsessel zur Verfügung, wird diese Situation grundlegend verändern. Mit Thessaloniki und Athen nennt Ujvari nur zwei Beispiele von bei Österreichern beliebten Destinationen. Neu im Flugplan sind auch Dubrovnik und Krakau. Malev versteht sich zwar als so genannter „Full Service Carrier“, fährt aber eine offensive Preisstrategie, erläutert Bereichsleiter Bohl die Strategie. So werden beispielsweise Flüge von Wien über Budapest nach Dubrovnik für rund 200 Euro, inklusive Taxen, angeboten. Flüge nach Budapest sind, ebenfalls inklusive aller Abgaben, derzeit für 188 Euro zu haben.