Kostenschub für Geschäftsreisen durch Nullprovision
Zwei von fünf Unternehmen in Deutschland rechnen mit einem Kostenschub durch die Einführung des Nettopreismodells im Flugverkehr im Herbst. Die Flugkosten würden voraussichtlich um sechs Prozent steigen, sagen Unternehmen, die eine Erhöhung erwarten. Das ist das Ergebnis der „VDR-Geschäftsreiseanalyse 2004“.
Jedes vierte Unternehmen ist mit einer Prognose aber überfordert und kann nicht einschätzen, was es bedeutet, wenn die Airlines (wie etwa Lufthansa) zum 1. September 2004 die bisher üblichen Buchungsprovisionen an Reisebüros streichen. Die Unsicherheit wachse zudem, je kleiner die Unternehmen sind. „Wir sind besorgt, dass kleine und mittlere Unternehmen durch die Nettopreisregelung überfahren werden“, so Michael Kirnberger, Präsident des VDR und Travel Manager der Merck KGaA. „Wenn die bisherigen Bruttopreise zu Nettopreisen werden, wenn sich die Vertragsbasis zwischen Fluggesellschaften, Reisebüros und Unternehmen ändert und wenn Reisebüros neue Service- und Preismodelle einführen, rückt die Notwendigkeit für schlanke Abwicklungsprozesse in den Vordergrund.“ Dafür biete der VDR Schulungsmöglichkeiten, so Kirnberger. Die vollständigen Ergebnisse der „VDR-Geschäftsreiseanalyse 2004“, die in Zusammenarbeit mit BearingPoint erstellt wird, legt der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) anlässlich des 8. Tourismusgipfel des Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) am 20. September 2004 in Berlin vor. Der Befragungszeitraum für diese Analyse fiel in die Phase der Neugestaltung von Service-Angeboten und Vertragsbeziehungen.