Air Berlin und Niki: „Profitable Low-Cost-Carrier"
Air Berlin und ihre Partner-Airline Niki fliegen beide Gewinne ein. Wir sind profitabel, sagte Airliner Niki Lauda anlässlich des Erstflugs nach London (Stansted) vor Journalisten.
Bis zum 1. November, ein Jahr nach dem Start der neuen Fluggesellschaft, an der die Air Berlin 24 Prozent hält, sei der Sitzladefaktor bei "Niki" auf 81,4 Prozent gestiegen, "81 Prozent waren mein Break-even", so Lauda. Im ersten Geschäftsjahr habe er mit 970.000 Passagieren 70 Mio. Euro Umsatz erzielt, sagte Lauda. Mit Air Berlin habe er den richtigen Partner gefunden, ein Low-Cost-Concept mit Service umzusetzen. Mit "Niki" ist von Wien aus mehr als ein Dutzend Destinationen zu Preisen ab 29 Euro (inklusive fünf Euro Kerosinzuschlag) zu erreichen, insgesamt werden fast vier Mal so viele Destinationen angesteuert, ab 1. Februar 2005 auch Paris. Air Berlin und Niki zusammen sind - nach Rynair und Easyjet - mittlerweile der drittgrößte Billig-Anbieter in Europa, wie der Chef der deutschen Partner-Airline, Achim Hunold, vermerkte. "Seine" Air Berlin wird heuer "mehr als 12 Mio. Passagiere" befördern, bisher waren vom Unternehmen auch schon 12,5 Mio. als erreichbares Ziel genannt worden. Gegenüber 2003 sind dies etwa 30 Prozent Zuwachs (9,6 Mio.). Beim Umsatz will Air Berlin heuer die Milliarden-Grenze knacken, im Sommer war die Erlösprognose um 60 Mio. auf 1,06 Mrd. Euro erhöht worden, ein Plus von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf Prognosen für 2005 wollen sich beide Airline-Chefs noch nicht einlassen.Zur möglichen Höhe des Gewinns 2004 hielt sich der Air-Berlin-Chef bedeckt. Eine wenige Wochen alte Angabe, heuer könnten 30 bis 40 Mio. Euro Gewinn vor Steuern allein im Flugbetrieb erzielt werden, wollte er nicht näher bestätigen. Für Nikis Airline waren kürzlich für das Start-Jahr von einer Zeitung 0,5 bis 1 Mio. Euro Betriebsergebnis genannt worden.Die hohen Ölpreise seien bei beiden Partnern auch für die nun angelaufene Wintersaison in die Preise hineingearbeitet, sagte Hunold. Allerdings würden Preise dieser Höhe einfach jede Airline tangieren: "Der Ölpreis wird eine Bedrohung bleiben", so der Air-Berlin-Chef.