Risiken und Preisentwicklung: So wird das Geschäftsreise-Jahr 2026
In einem neuen Travel Market Report gibt BCD Travel einen Ausblick auf das Geschäftsreise-Jahr 2026. Der Bericht beleuchtet zentrale Risiken und Strategien zur Risikominderung, aktuelle Entwicklungen bei Flugpreisen, Hotelraten und Mietwagen sowie wichtige Nachhaltigkeitstrends.

Die Ausgangslage ist durchaus herausfordernd: Mit nur 2,6% könnte die Weltwirtschaft laut Oxford Economics 2026 vor dem geringsten Wachstum seit 2009 (ausgenommen 2020) stehen. Die Inflation wird sich nur langsam abschwächen und im Schnitt über 3% liegen. Neben dieser wirtschaftlichen Fragilität gibt es zudem noch sechs weitere zentrale Risiken für Geschäftsreisende und Unternehmen:
- Extreme Wetterereignisse
- Regionale Spannungen und anhaltende Konflikte
- Änderungen in der Grenz- und Einreisepolitik
- Zunahme von Cyberangriffen und KI-bedingter Fehlinformation
- Fortgesetzte Bedrohung durch Krankheiten und Epidemien
- Begrenzte Unterkunfts- und Transportmöglichkeiten bei Großveranstaltungen
Strategien zur Risikominderung
BCD empfiehlt den Unternehmen daher, proaktiv zu handeln – etwa durch den Einsatz innovativer Lösungen für die Travel Risk Intelligence und die Erstellung von Notfallplänen für kritische Ereignisse. Zudem rät BCD, die Expertise vertrauenswürdiger Visa-Quellen und Immigrationsspezialisten einzubeziehen sowie präventive medizinische Services und Sicherheitsservices bereitzustellen.
„Die Unternehmen stehen heute vor beispiellosen Herausforderungen. Aber die Travel Manager müssen diesen nicht allein begegnen“, betont Jorge Mesa, Senior Director Travel Risk Management bei BCD: „Mit unseren Innovationen und unserer fachkundigen Beratung helfen wir den Kunden, ihr Reiserisikomanagement zu stärken. So können sie Störungen frühzeitig mittels proaktiver Strategien und fortschrittlicher Technologie begegnen - selbst in unsicheren Zeiten.“
Flugpreise bleiben nahezu stabil
Ähnlich wie AmexGBT (wir haben hier berichtet) erwartet auch BCD, dass die Flugpreise 2026 nahezu stabil bleiben – vor allem im interkontinentalen Verkehr. Im globalen Durchschnitt dürften die Tickets lediglich um 1,1 % teurer werden. In einigen Regionen liegt der Anstieg aber etwas höher – beispielsweise in Afrika (2,5%) und Asien (2,0%). Zusätzlich hat die BCD-Beratungssparte Advito fünf Trends identifiziert, die Travel Manager beachten sollten:
- Wertminderung von Firmenverträgen mit Airlines
- Kostenvermeidung
- Steigende Treibstoffzuschläge
- Flächendeckende NDC-Angebote
- Abweichungen von Firmenreiseprogrammen
„Um ein wettbewerbsfähiges Flugprogramm zu sichern, ist der Zugang zu den richtigen Daten entscheidend“, weiß Olivier Benoit, Senior Vice President von Advito: „Mit unseren Analysetools können Travel Manager den sich ständig ändernden Preis- und Inventory-Strategien der Airlines voraus sein, den Wert von Firmenverträgen maximieren, Abweichungen zum Programm reduzieren, CO2-Emissionen senken und Einsparpotenziale identifizieren.“
Hotelpreise steigen deutlich
Die globalen Hotelpreise steigen laut BCD voraussichtlich um 4,9%. Regionale Unterschiede ergeben sich aus steigenden Personal- und Arbeitskosten in der Türkei oder einer hohen Nachfrage in Japan. Afrika, Asien und Europa bewegen sich zwischen 4% und 6%. Der stärkste Anstieg wird im Nahen Osten (8%) erwartet. Lateinamerika liegt bei 6,4%, während der Südwestpazifik (2,6%) und Nordamerika (2,2%) die geringsten Steigerungen verzeichnen.
„Da die globalen Hotelpreise um fast 5% steigen, müssen die Travel Manager proaktive Maßnahmen ergreifen, um die Kosten zu kontrollieren“, rät Miriam Moscovici, Vice President Product Planning and Intelligence bei BCD: „Unsere Lösung Stay by BCD Travel steigert den Wert von Hotelprogrammen von der Beschaffung über die datengesteuerte Optimierung bis zum automatisierten Reshopping mit Hotel Price Assurance. So gleichen wir Preiserhöhungen aus und sichern messbare Einsparungen.”
Mietwagen und Nachhaltigkeit
Die Preise für Mietwagen steigen 2026 weiter – wenn auch etwas weniger stark als 2025 – um 2% bis 4%. Als Gründe nennt der BCD-Report höhere Anschaffungs- und Reparaturkosten, städtische Zuschläge und steigende Parkgebühren. Die Geschäftsreisenden sollten daher zunehmend Alternativen wie Ride-Hailing oder Taxis in Betracht ziehen, raten die Experten.
Nachhaltigkeit wird 2026 aus der Sicht von BCD Travel zur strategischen Priorität und zum Wettbewerbsvorteil, wenn die Unternehmen tatsächlich von bloßen Versprechen zu messbaren Maßnahmen übergehen sollten. Laut Benchmark der GBTA liegt die Reife derzeit bei nur 1,4 von 5 Punkten: Lediglich 9% der Unternehmen erheben CO2-Gebühren und nur 15% investieren in nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF).
„Die GBTA-Daten zeigen, dass sich die Unternehmen zwar zu nachhaltigem Reisen verpflichtet haben, der Fortschritt in kritischen Bereichen jedoch hinterherhinkt“, sagt Olivia Ruggles-Brise, Vice President Sustainability bei BCD: „Um diese Lücke zu schließen, braucht es praktische Lösungen, die Nachhaltigkeit ohne Unterbrechung des Geschäftsbetriebs ermöglichen. Genau das liefert BCD mit der Sustainability Solution.“ Der vollständige Travel Market Report ist hier zu finden. (red)



