Amex GBT: Meeting-Profis sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr
Der Optimismus in der weltweiten MICE-Branche hat den höchsten Stand seit fünf Jahren erreicht: Laut dem aktuellen Amex GBT 2026 Global Meetings & Events Forecast blicken nicht weniger als 85% der Befragten optimistisch oder sehr optimistisch in das kommende Jahr. Vor zwölf Monaten waren es noch 74%.

Eine Erklärung für die positive Stimmung liegt darin, dass sich die Tagungsindustrie nach fünf Jahren der Unberechenbarkeit endlich stabilisiert hat. Vor allem dürfte es aber die KI sein, die sich längst zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Branche entwickelt hat und mit ihren Möglichkeiten den Optimismus entscheidend fördert.
Laut dem Report von Amex GBT integrieren bereits 50% der Branchenexperten KI in die Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Von der Generierung von Inhalten und Themen bis zur Erfassung des Engagements und der Stimmungslage hilft KI den Unternehmen dabei, Budgets zu optimieren, Kreativität freizusetzen, Abläufe zu optimieren und messbare Ergebnisse zu erzielen, um das Erlebnis der Teilnehmer zu verbessern.
KI als strategischer Partner der MICE-Branche
"Beispielloser Optimismus und technologische Innovation vereinen sich", erklärt Gerardo Tejado, Senior Vice President Professional Services bei Amex GBT: "Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel, in dem KI nicht nur ein Werkzeug, sondern ein strategischer Partner ist, der die Veranstaltungsbranche befähigt, ansprechendere, wirkungsvollere und intelligentere Veranstaltungserlebnisse mit messbarem Erfolg zu gestalten".
Zu den am meisten erwarteten KI-Anwendungsfällen des Jahres gehören dabei laut Amex GBT die Veranstaltungskommunikation (35%), ein KI-gestütztes Matchmaking für Teilnehmer und Sponsoren (35%), die kreative Themenentwicklung (34%), die Inhaltserstellung (31%) und das Tracking des Engagements der Teilnehmer (31%).
Vor allem für die Ergebnisorientierung sei KI unerlässlich, betont der Report. Sie ermöglicht die Veranstaltungsüberwachung durch Badge-Scans und Session-Check-ins und wandelt Verhaltensdaten in verwertbare Erkenntnisse für den "Return on Experience" (ROX) um. Immerhin 28% der Experten planen, KI im Jahr 2026 für die Nachbereitung einzusetzen, um zu ermitteln, wie weit eine Veranstaltung ihre strategischen und kreativen Ziele erreicht hat.
Wie das Erlebnis der Teilnehmer besser wird
Generell weisen viele Meeting-Profis darauf hin, dass die positiven Aussichten durch Sorgen über steigende Kosten, Budgetkürzungen und das allgemeine wirtschaftliche Klima beeinträchtigt werden könnten. Dennoch erwarten sie, dass das Volumen im Jahr 2026 bei allen Veranstaltungsarten stabil bleiben oder sogar steigen wird. Besonders der Anstieg bei Produkteinführungen deutet darauf hin, dass Veranstaltungen von den Unternehmen als wichtiger Vertriebskanal betrachtet werden.
Gleichzeitig sind interne Teammeetings nach wie vor unerlässlich, um dem aktuellen Trend zur Wiedereingliederung von Hybridmitarbeitern, zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur Stärkung der Unternehmenskultur zu folgen. Auch Präsenzveranstaltungen erleben weiterhin eine Erholung: Mehr als die Hälfte der Veranstaltungsplaner geht davon aus, dass die Mehrheit ihrer Meetings in Präsenz stattfinden wird.
Die Verbesserung des Teilnehmererlebnisses bleibt auch 2026 eine der wichtigsten Prioritäten für die Tagungsprofis (33%). Für unvergessliche Events müssen die Teilnehmer aber aktiv mitwirken und nicht nur Zuschauer sein. Nur so kann der Nachfrage nach interaktiveren, praxisnahen Erlebnissen entsprochen werden. Tatsächlich wünschen sich die heutigen Teilnehmer mehr interaktive Programmpunkte wie Workshops (42%), aber auch mehr soziale Aktivitäten und Networking-Möglichkeiten (40%). (red)



