Aviation Challenge: KLM testet erstmals gefiltertes Meerwasser an Bord
Bereits im vierten Jahr in Folge nehmen KLM und KLM Cityhopper an der alljährlichen Aviation Challenge (TAC) der SkyTeam-Allianz teil. Sie will Fluggesellschaften dazu ermutigen, ihre Linienflüge mit minimalen Umweltauswirkungen durchzuführen und gleichzeitig innovative Lösungen für die nachhaltige Transformation der Luftfahrt zu testen.
Während in den Vorjahren ein einzelner Flug im Mittelpunkt stand, setzten KLM und KLM Cityhopper in diesem Jahr auf einen breiteren Ansatz. Der Fokus lag auf mehreren Flügen und nachhaltigen Initiativen, die ihre Wirkung bereits bewiesen haben. Dabei konzentrierte sich die Airline darauf, bestehende Verbesserungen zu verfeinern, um sie weiter in den täglichen Betrieb zu integrieren.
Zahlreiche Initiativen im Test
Im Mittelpunkt der Aviation Challenge standen drei Strecken: Amsterdam-Rom (bedient mit dem neuen Airbus A321neo von KLM), Amsterdam-Nairobi und Amsterdam-Krakau (bedient mit der Embraer E195-E2 von KLM Cityhopper). Auf den Flügen wurden bestehende Initiativen vorgestellt und weiter getestet - wie zum Beispiel eine leichte Catering-Ausrüstung und leichte Frachtpaletten, intelligentere Ladestrategien und elektrische Pushback-Fahrzeuge. Die Initiativen im Detail:
- KI-basierte Wasserberechnung: KLM erprobt ein KI-Modell, das den Wasserbedarf an Bord präzise vorhersagt und so unnötiges Gewicht und die damit verbundenen Emissionen reduziert.
- Effiziente Flugtools für Piloten: Die Piloten testen ein Tool, das ihnen hilft, möglichst effizient zu fliegen und so Treibstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren.
- Vorauswahl der Mahlzeiten in der World Business Class: Die Passagiere können ihre Mahlzeiten vorab auswählen, sodass KLM nur das Nötigste einlädt und Lebensmittelabfälle minimiert. Die Passagiere werden außerdem dazu angehalten, mit leichtem Gepäck zu reisen.
- Digitale Bordkarten: KLM rät den Passagieren schon lange, ihre Bordkarten nicht auszudrucken. Seit Mai 2024 hat dies zu einer Reduzierung der gedruckten Bordkarten um 84% geführt.
- Priority Boarding für SAF-Spender: Passagiere, die ihrem Ticket einen zusätzlichen Beitrag für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) hinzufügen, erhalten Priority Boarding auf dem entsprechenden Flug.
- Kanister mit gefiltertem Meerwasser: Anstelle von herkömmlichem Flaschenwasser testet KLM, wie die Passagiere auf mit gefiltertem Meerwasser gefüllte Wasserkanister reagieren.
Kooperation mit Wings of Support
KLM konzentrierte sich bei der Aviation Challenge aber nicht nur auf einen nachhaltigeren Betrieb, sondern auch auf die sozialen Auswirkungen. Zu diesem Zweck arbeitet KLM mit Wings of Support zusammen - einer unabhängigen Stiftung, die von ehrenamtlichen KLM-Mitarbeitern geführt wird und lokale Organisationen an KLM-Zielorten weltweit durch Spenden und Sponsoring finanziell unterstützt.
Die NGO verhilft dabei vor allem Kindern durch Bildung, Unterkunft und medizinische Versorgung zu einer besseren Lebensqualität. In Nairobi unterstützt Wings of Support beispielsweise das Big Five Center - eine Organisation, die Bildungs- und Wirtschaftsprogramme anbietet, um Kindern ein Handwerk beizubringen und so das Leben in den Slums nachhaltig zu verbessern. (red)