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Erhöhung der Ortstaxe: Stadt Wien kommt der Hotellerie entgegen

Die Stadt Wien reagiert auf die Kritik an der geplanten Erhöhung der Ortstaxe ab dem 1. Dezember 2025: Sie wird nun gestaffelt auf die Jahre 2026 und 2027 verschoben und auch leicht reduziert. Die Branche zeigt sich erleichtert.

|  Foto: shutterstock / Dmitry Kalinovsky

Ursprünglich sollte die Wiener Ortstaxe mit 1. Dezember 2025 von derzeit 3,2% auf 8,5% des Netto-Zimmerpreises angehoben werden. Bei einem Preis von 150 Euro netto wäre die Steuer damit von 4,80 Euro auf 12,75 Euro pro Nacht gestiegen und Wien hätte mit einem Schlag die zweithöchste Tourismusabgabe aller europäischen Großstädte aufgewiesen - übertroffen nur noch von Amsterdam.

Dementsprechend vehement fiel in den letzten Tagen die Kritik durch Incoming-Agenturen, Hotellerie und Tourismusbetriebe aus. Sie warnten eindringlich vor den negativen Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und das so wichtige Gruppen- und Kongressgeschäft, da die kurzfristige Erhöhung direkte Auswirkungen auf bestehende Verträge mit Veranstaltern habe. Die Hotellerie befürchtete zudem, dass sie bei bereits erfolgten Buchungen selbst für die zusätzliche Steuer aufkommen müsste.

Runder Tisch bringt überraschende Einigung

Nach einem Runden Tisch im Wiener Rathaus mit Vertretern der Tourismusbranche und Finanzstadträtin Barbara Novak wurde nun überraschend eine überarbeitete Lösung präsentiert: Die Erhöhung erfolgt später und in zwei Stufen – bei gleichzeitig leicht reduziertem Ausmaß. Konkret wird die Ortstaxe ab dem 1. Juli 2026 von derzeit 3,2% auf 5% und dann ab 1. Juli 2027 auf 8% erhöht.

Das Ziel sei es, Planungssicherheit für bereits gebuchte Reisen zu schaffen und die Belastung für die Betriebe abzufedern, hieß es. Gleichzeitig betonte die Stadt aber die Notwendigkeit zusätzlicher Einnahmen zur Finanzierung der touristischen Infrastruktur. Die Wirtschaftskammer Wien und die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) begrüßten die Lösung als „tragfähig“ und „wettbewerbsfreundlich“.

Damit werde das Risiko einer überfallsartigen Belastungswelle für die Betriebe vermieden und das drohende organisatorische Chaos eingedämmt, betont ÖHV-Vizepräsident Alexander IppBesonders wichtig für die Praxis sei, dass künftig die Ortstaxe separat ausgewiesen werden kann: „Mit dieser Lösung holen wir nach, was längst überfällig war - Transparenz. Unsere Gäste sehen künftig klar, was der eigentliche Zimmerpreis ist – und was als Steuer und Abgabe an die Stadt Wien fließt“, so Ipp. (apa/red) 





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