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Mehr Budget, weniger Business Class: Das neue Kostenbewusstsein bei Geschäftsreisen

Inmitten geopolitischer Unsicherheiten, Inflation und volatiler Märkte bleiben die Budgets für Geschäftsreisen überraschend stabil: 88% der Geschäftsreisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz rechnen mit gleichbleibenden oder sogar steigenden Mitteln.

Foto: Lufthansa
Foto: Lufthansa

Auch Travel Manager (84%) und CFOs (79%) teilen diesen positiven Ausblick. Das zeigt der siebente "Global Business Travel Survey" von SAP Concur und Wakefield Research. Doch während die Budgets optimistisch bewertet werden, verändern sich die Rahmenbedingungen unterwegs: 86 % der Geschäftsreisenden berichten, dass bestimmte Leistungen – etwa Business oder Premium Class – innerhalb der letzten zwölf Monate eingeschränkt wurden.

Und wie wirken sich diese Entwicklungen nun auf die Geschäftsreise-Ausgaben aus? Entsteht ein neues Kostenbewusstsein? Laut der SAP-Concur-Studie zeigen sich drei aktuelle Entwicklungen beim Ausgabeverhalten der Geschäftsreisenden:

1  | Geschäftsreisende wollen nicht mehr zahlen, als sie zurückbekommen

Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Nicht jeder Geschäftsreise-Abend endet im Restaurant. 81% der Reisenden im DACH-Raum versuchen gezielt zu sparen und ihr Budget bestmöglich zu nutzen. Ein Drittel (33%) entscheidet sich daher für günstigere Mahlzeiten statt teurer Restaurantbesuche, um die Verpflegungspauschale nicht zu überschreiten.

Fast ein Viertel (24%) geht noch einen Schritt weiter und nimmt vorgekochtes Essen mit, um die Ausgaben zu senken. Darüber hinaus setzt rund jeder Fünfte (22%) im Reisealltag auf kleine Spartricks wie das Mitnehmen kostenloser Produkte aus Hotels oder Giveaways von Konferenzen. Gleichzeitig sammeln 25% der Befragten gezielt Punkte oder Meilen auf privaten Kreditkarten oder über Bonusprogramme, um auch privat von ihren dienstlichen Reisen zu profitieren.

2  |  Geschäftsreisende entscheiden sich beruflich für mehr Luxus als privat

Je nachdem, ob es sich um geschäftliche oder private Reisen handelt, ändern sich die Prioritäten und der Anspruch an das Reiseerlebnis. Übernimmt das Unternehmen die Kosten, steigt bei der Mehrheit die Ausgabebereitschaft: 83% der Geschäftsreisenden im DACH-Raum wählen im Buchungsprozess teurere Optionen als bei ihren privaten Reisen.

Ein Grund für höhere Ausgaben ist der Wunsch nach einem möglichst stressfreien Aufenthalt. Besonders gefragt sind daher komfortablere Hotels oder Premium-Zimmer (31%) sowie Direktflüge (30%). Auch beim Transport und bei der Verpflegung haben die Befragten aus der DACH-Region auf Geschäftsreisen einen höheren Anspruch: Rund ein Viertel nutzt lieber Taxi oder Uber statt Bus und U-Bahn (25%) oder besucht bessere Restaurants (26%).

3  |  Geschäftsreisende würden für gewohnten Komfort selbst aufkommen

Geschäftsreisende erwarten unterwegs einen gewissen Standard, um ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch dienstliche Reisen werden teurer und die Sparmaßnahmen sind zunehmend bemerkbar. Wird dadurch das persönliche Wohlfühllevel unterschritten, sind daher viele bereit, aus eigener Tasche für zusätzlichen Komfort zu zahlen.

79% der Befragten würden ihr eigenes Geld investieren, um angenehmer zu reisen. 32% sind auch offen dafür, privat für eine zusätzliche Hotelübernachtung aufzukommen, um lange und anstrengende Reisetage zu entzerren Gleiches gilt für bessere Unterkünfte (30%) und Sitzplatz-Upgrades (25%). Darüber hinaus würde etwa jeder Fünfte für nachhaltigere Reiseoptionen (21%), komfortablere Transportmittel wie Taxis (21%) oder für persönlich bevorzugte Airlines und Hotels (18%) selbst zahlen.

Vertretbare Balance zwischen Kostenoptimierung und Mitarbeiterzufriedenheit

„Geschäftsreisen werden in vielen Bereichen teurer und die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine vertretbare Balance zwischen Kostenoptimierung und Mitarbeiterzufriedenheit zu finden“, sagt Ramona Gamm, Senior Product Marketing Managerin MEE bei SAP Concur: „Integrierte Lösungen für das Geschäftsreisemanagement helfen dabei, individuelle Reisebedürfnisse zu berücksichtigen und das Buchungsverhalten gezielt zu steuern.“

Hinterlegte Anbieterpräferenzen und automatische Hinweise auf günstigere Alternativen würden eine bessere Kostenkontrolle ermöglichen, ohne den Reisekomfort zu beeinträchtigen, betont Gamm: „So lassen sich Geschäftsreisen sowohl wirtschaftlich als auch mitarbeiterorientiert gestalten“. Weitere Studienergebnisse sind im globalen „Wakefield-Report 2025: Globale Travel Studie - SAP Concur" zu finden. (red)





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