Flughafen Wien: Plus bei Passagieren, Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr
Die Flughafen Wien AG hat das erste Halbjahr 2025 trotz internationaler Krisen mit Zuwächsen bei Umsatz, Ergebnis und Passagierzahlen abgeschlossen. Das mehrjährige Investitionsprogramm mit einem Rekordvolumen von 300 Millionen Euro im Jahr 2025 wird wie geplant fortgesetzt.
„Mit einem Plus von 7,4% beim Umsatz und 6,2% beim Ergebnis im ersten Halbjahr 2025 ist der Flughafen Wien wirtschaftlich gut unterwegs - und das trotz zahlreicher Belastungsfaktoren aus internationalen Krisen, wie etwa den monatelangen Ausfällen der Israel-Reisenden. Für das volle Geschäftsjahr 2025 sind die Aussichten ebenfalls positiv. Die aktuelle Guidance wird bestätigt“, erklärt Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
14,7 Millionen Passagiere am Flughafen Wien
Auch die Passagierzahlen legten im ersten Halbjahr 2025 weiter zu: In der Flughafen-Wien-Gruppe wurden 19,6 Millionen Fluggäste (+4,7%) verzeichnet, wobei die Beteiligungen an den Flughäfen Malta mit 4,5 Millionen Reisenden (+11,7%) und Kosice mit 320.000 Reisenden (+19,0%) im Vergleich zum Vorjahr sogar zweistellige Wachstumsraten erreichten.
Am Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen um 2,4% auf 14,7 Millionen Fluggäste - obwohl der Juli mit einem Minus von 1,2% schwächer ausfiel als im Vorjahr. Die Zahl der Flugbewegungen nahm dabei um 3,0% auf 112.956 Starts und Landungen zu. Der durchschnittliche Sitzladefaktor lag bei 77,6%, was einem Rückgang um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht.
Tarifsenkung 2026 bringt mehr Wettbewerbsfähigkeit
Der Umsatz der Flughafen-Wien-Gruppe stieg im ersten Halbjahr 2025 um 7,4% auf 524,4 Millionen Euro, das EBITDA um 3,3% auf 211,7 Millionen Euro und das EBIT um 5,3% auf 146,1 Millionen Euro. Das Periodenergebnis vor Minderheiten lag bei 115,1 Millionen Euro und damit um 6,2% über dem Vorjahreszeitraum. Das größte Investitionsprojekt war die Süderweiterung in Wien mit 67,1 Millionen Euro. Aber auch am Flughafen Malta wurden 34,4 Millionen Euro investiert.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Vorstand am Flughafen Wien unverändert rund 32 Millionen Passagiere und in der Flughafen-Wien-Gruppe rund 42 Millionen. Im Jahr 2026 wird der Airport dann allerdings mit einer schon lange feststehenden Tarifsenkung konfrontiert sein: Aufgrund des Auslaufens der COVID-19-Sonderregelung werden die Flughafenentgelte ab dem 1. Jänner wieder nach der gesetzlichen Formel ermittelt.
Das bewirkt für 2026 eine voraussichtliche Absenkung des Passagiertarifs um rund 4,6% und der Landegebühren um rund 2,15%, berichtet Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG: „Damit steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Destination Wien. Auch operativ sind wir gut unterwegs: Der Flughafen Wien ist auch in diesem starken Reisesommer der pünktlichste Hub der Lufthansa-Gruppe und einer der pünktlichsten Airports Europas“.
Juli 2025: Rückgang in Wien, Wachstum in Malta
Im Juli 2025 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe einen Anstieg auf 4,4 Millionen Passagiere (+1,0%). Davon entfielen 3,3 Millionen Reisende (-1,2%) auf den Flughafen Wien, während der Flughafen Malta (+8,8%) und der Flughafen Kosice (+1,3%) Zuwächse erzielen konntem. Ausschlaggebend für den leichten Passagierrückgang in Wien waren laut Vorstand vor allem die Konflikte in Israel und Iran und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Flugverkehr im Nahen Osten.
Die Zahl der Lokalpassagiere lag im Juli in Wien bei 2.535.697 (+0,0%) und die Zahl der Transferpassagiere bei 723.314 (-7,0%). Nach Westeuropa wurden dabei 1.116.705 Reisende (-1,2%) gezählt, nach Osteuropa 319.339 (+2,5%), nach Nordamerika 56.846 (-5,7%), nach Afrika 33.649 (-3,8%), in den Nahen und Mittleren Osten 68.851 (-26,8%) und in den Fernen Osten 64.927 Reisende (+14,7%). Die Flugbewegungen verzeichneten einen leichten Anstieg auf 22.933 (+0,5%). (red)