Geschäftsreisen: Dafür geben Mitarbeiter und Unternehmen am meisten aus
Eine Auswertung von deutschen SAP-Concur-Daten zeigt, wofür die Geschäftsreisenden im Jahr 2024 am meisten Geld ausgegeben haben und welche Kostensteigerungen das für ihre Unternehmen bedeutet hat.
Wenig überraschend sind Flugtickets für die deutschen Unternehmen mit den höchsten Kosten verbunden. Im Jahr 2024 beliefen sie sich auf durchschnittlich 497 Euro pro Reisekostenabrechnung, die in Concur Expense eingereicht wurde. Für einen Mietwagen wurden im Schnitt 207 Euro abgerechnet.
Im Gegensatz dazu fielen die Bewirtungskosten mit durchschnittlich rund 24 Euro pro Abrechnung vergleichsweise günstig aus. Sie verzeichnen zudem mit rund 6% nur eine mittlere Preissteigerung gegenüber 2023. Deutlich stärker stiegen die Ausgaben für Veranstaltungen: Die Unternehmen gaben hier durchschnittlich 120 Euro pro Abrechnung aus - eine Zunahme von rund 26%.
Höhere Ausgaben in allen Kategorien
Bei den von SAP Concur erfassten Reisekostenabrechnungen gab es im Jahr 2024 jedenfalls keine Ausgabenkategorie, deren Volumen geringer ausfiel als 2023. Im Schnitt zahlten die Firmen pro Abrechnung rund 4% mehr als im Vorjahr. Die Gesamtkosten stiegen aber um 15%, was sowohl auf das höhere Geschäftsreiseaufkommen als auch auf die Inflation zurückzuführen ist.
Die geringste Steigerung im Gesamtvolumen gab es in der Kategorie Kraftstoffe (+5%) und die höchste in der Kategorie "Verschiedenes" (+21%). Dabei handelt es sich um Ausgaben, die nicht in vorhandene Kategorien passen oder sich auf Ausgabenkategorien außerhalb der Norm beziehen. Beispiele dafür können Kosten für Schließfächer zur Gepäckaufbewahrung, Internetkosten im Hotel oder Zug sowie Mautgebühren sein.
Übernachtungen kosten am meisten
Den größten Anteil an den Gesamtkosten für Geschäftsreisen verbuchten über das Jahr hinweg die Übernachtungen mit 28%. Flugtickets machten trotz der hohen Preise mit rund 21% einen geringeren Teil der Ausgaben aus. Das zeigt, dass viele Reisen mit anderen Verkehrsmitteln wie Zug oder Auto absolviert werden. Die Bewirtung sorgt immerhin für 14% der Kosten, obwohl die eingereichten Beträge hier vergleichsweise gering ausfallen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Analyse der am häufigsten gewählten Ausgabenkategorien: In den Kategorien Bewirtung (37%), ÖPNV (17%) und Übernachtungen (16%) werden die meisten Abrechnungen eingereicht. Damit ist mehr als jede dritte Einreichung auf eine Bewirtung zurückzuführen, was die anhaltende Bedeutung persönlicher Begegnungen wie Teambuilding-Maßnahmen oder Kundengespräche unterstreicht.
"Die gestiegenen Kosten und das anhaltend unsichere Wirtschaftsumfeld fordern von den Unternehmen ein präzises Ausgabenmanagement", betont Elena Parker, Chief Revenue Officer MEE, SAP Finance & Spend Management: "Mit einer detaillierten Analyse lassen sich Budgets und Cashflow besser planen, Ausgabentrends und ihre Folgen frühzeitig erkennen und Maßnahmen fundierter umsetzen." (red)