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GBTA-Chefin Suzanne Neufang als Gast der ABTA in Wien

Einen ganz besonderen Gast konnte der österreichische Geschäftsreiseverband ABTA bei einer außerordentlichen Business Travel Lounge in Wien begrüßen: Suzanne Neufang - CEO der Global Business Travel Association (GBTA) - stand den zahlreichen Zuhörern im Steigenberger Hotel Herrenhof ausführlich Rede und Antwort.

Suzanne Neufang hatte auf Einladung von ABTA-Präsident Roman Neumeister im Zuge ihrer jüngsten Welttournee eine Station in Wien eingelegt. In ihrem Vortrag zum Thema „Wohin steuert die Geschäftsreise-Branche?“ wies sie auf eine neue Landschaft voller dynamischer Veränderungen hin, der sich das weltweite Geschäftsreise-Business derzeit gegenüber sehe.

Diese Veränderungen würden von einer Transformation der Arbeitswelt („wie, wo und wann die Leute arbeiten“) über rasante Fortschritte bei den Kommunikationstechnologien und eine veränderte Unternehmenspolitik bezüglich des Risiko-Managements bis zu einem verstärkten Fokus auf alle Bereiche der Nachhaltigkeit reichen.

Vorkrisen-Niveau wird erst im Jahr 2026 erreicht

Die Ausgaben für den internationalen Geschäftsreiseverkehr hätten den Covid-Schock überwunden und würden wieder kräftig ansteigen. Besonders deutlich sei die Erholung im Jahr 2022 (+34%) ausgefallen. Dennoch werde es vermutlich noch bis zur Mitte des Jahres 2026 dauern, bis die globalen Ausgaben das Niveau von 2019 übertreffen werden, so Neufang.

Europa, das am meisten verloren hat, sei jetzt der am schnellsten wachsende Markt (+62%). Die Erholung gehe dabei rascher voran als in Nordamerika, was auch damit zu tun habe, dass dort noch immer nicht genug Flugzeuge im Einsatz seien, um die Nachfrage der Geschäftsreisenden abzudecken.

Österreich ist der zehntgrößte Markt in Europa

Für 2023 erwartet die GBTA für Europa ein weiteres Plus von 25,3%. Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien stehen dabei für die Hälfte aller Aufwendungen für Geschäftsreisen. Auf das kleine Österreich entfallen zwar nur 3,3%, was aber immerhin noch den zehntgrößten Markt in Europa bedeutet - knapp hinter Schweden.

Im Jahr 2023 dürften die Ausgaben für Geschäftsreisen hierzulande etwa 77% des Volumens von 2019 - damals waren es 11,6 Milliarden US-Dollar - erreichen, ehe sie dann 2026 wieder an das Niveau von 2019 anschließen. „Damit werden sich die Ausgaben zwar zur Gänze erholen, deren Wachstum dürfte allerdings hinter dem allgemeinen Wirtschaftswachstum zurückbleiben“, sagte die erfahrene Expertin voraus.

„Many voices, one purpose“

Die intensive Lobbyarbeit für die GBTA-Mitglieder stehe unter dem Motto „Many voices, one purpose“, berichtete Neufang. Damit unterstütze die Global Business Travel Association speziell auch die Arbeit der nationalen Geschäftsreiseverbände - wie etwa der Austrian Business Travel Association (ABTA).

So bietet die GBTA den österreichischen ABTA-Mitgliedern die Möglichkeit, an kostenfreien Lernprogrammen zum Travel Management mit EU-freundlichen Sendezeiten teilzunehmen. Durch ihre GBTA-Mitgliedschaft hat die ABTA auch den Vorteil, Teil des Netzwerkes der größten Business Travel Community der Welt zu sein und an den Programmen der GBTA in ihrer Eigenschaft als globale Interessensvertretung aktiv teilzuhaben.

Persönliche Treffen bleiben unverzichtbar

In den Vordergrund des Interesses trat zuletzt das Thema Arbeitsplatztransformation. In den Veränderungen der Arbeitswelt liege eine große Dynamik. Nur mehr 12% der Unternehmen würden an einer streng herkömmlichen Arbeitsweise („Full Time in Office Policy“) festhalten, während „hybride Formen des Arbeitens in ihren verschiedensten Varianten“ deutlich zunehmen.

Generell habe sich als Folge der Pandemie-Jahre herausgestellt, dass persönliche Treffen in ihrer Wirkung unerreicht und daher unverzichtbar sind. „Face-to-face Meetings, Events und Konferenzen sind zurück - und die Unternehmen profitieren von einer inklusiven und persönlichen Zusammenarbeit mit ihren Kunden“, freute sich Neufang, die ihren Vortrag teils in Deutsch und teils in Englisch hielt.

99.000 Mitglieder in mehr als 70 Ländern

Die Stimmung in der Branche sei daher auch optimistisch, hob die GBTA-Repräsentantin hervor, deren Dachorganisation mit 99.000 Mitgliedern in mehr als 70 Ländern vertreten ist. Die gesamten Mitglieder-Ausgaben belaufen sich auf rund 345 Milliarden US-Dollar im Jahr. Mehr als drei Viertel aller Travel Manager erwarten, dass ihre Unternehmen sich im laufenden Jahr für mehr Business Trips entscheiden werden.

Elisabeth Perwanger - Direktorin des Steigenberger Hotel Herrenhof - hatte die Gelegenheit, dem Fachpublikum das in der Wiener Innenstadt gelegene Fünf-Sterne-Haus näher vorzustellen. Zum Abschluss des Abends warb ABTA-Präsident Neumeister noch für die Jahrestagung des Verbandes, die diesmal am 22. und 23. Juni in Graz stattfindet. Firmen, die vor diesem Termin der ABTA beitreten, erhalten 10% Nachlass auf den Mitgliedsbeitrag. (Dr. Elisabeth Zöckl)





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