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Flughafen Wien ist größte Jobmaschine

Der Flughafen Wien hat sich in den vergangenen Jahren zur stärksten Jobmaschine Österreichs entwickelt. Direkt in Schwechat sind knapp 16.000 Personen in 230 Unternehmen vollzeitbeschäftigt.

In Zulieferbetrieben sichert der Flughafen indirekt weitere 52.000 Arbeitsplätze. Das sind um 30% mehr Jobs als noch im Jahr 1999 und entspricht einem jährlichen Beschäftigtenzuwachs von 5%, wie aus der Studie "Wirtschaftsfaktor Flughafen Wien" des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und des Joanneum Research (JR), die letzten Freitag präsentiert wurde, hervorgeht. Österreichweit gibt es insgesamt jährlich um nur 0,5% mehr Beschäftigte. "Pro 1 Million Passagiere schafft der Flughafen 1.000 Arbeitsplätze - es gibt wahrscheinlich keine Location in Österreich, die eine derartig große Jobgenerierung hat", betonte dazu Flughafen-Wien-Vorstand Herbert Kaufmann.
Der Flughafen ist zudem ein wichtiger Standortfaktor und positioniert Österreich als Drehscheibe nach Osteuropa. "Wir haben im Osteuropa-Verkehr 75% Transferpassagiere, dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit Wiens und Ostösterreichs wesentlich erhöht", so Kaufmann. Der Flughafen Wien biete derzeit 45 Ostdestinationen an, das seien mehr als die größten Flughäfen in Europa im Programm haben - via Frankfurt seien es derzeit beispielsweise nur 41.
Da der Flugverkehr in Wien weiter ausgebaut werde, soll auch die Zahl der Beschäftigten steigen: "Bei einer Verdoppelung des Passagieraufkommens bis 2020 könnte sich die Beschäftigung um weitere 60% auf über 25.000 erhöhen", sagten Oliver Fritz vom Wirtschaftsforschungsinstitut sowie Gerhard Streicher vom Institut für Technologie- und Regionalforschung am Joanneum Research. Alleine die Flächen für Shops und Gastronomie werden bis 2009/10 von derzeit 12.000 auf 19.000 Quadratmeter massiv erweitert.
Größter Arbeitgeber am Flughafen ist derzeit die Fluggesellschaft Austrian Airlines (ohne Tyrolean) mit knapp unter 7.000 Mitarbeitern, gefolgt von der Flughafen Wien AG mit rund 3.600 Arbeitnehmern. Fast 80% der am Flughafen tätigen Personen arbeiten im Verkehrssektor. Der Rest entfällt im Wesentlichen auf den Handel, die Gastronomie, die Hotellerie sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen wie etwa Autovermieter. 40% der Beschäftigten haben eine mittlere oder höhere Qualifikation vorzuweisen - das sind doppelt so viel wie im Österreich-Schnitt (rund 20%).
Der Flughafen stimuliert auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen von Unternehmen, die der Airport als Zulieferer braucht. Denn für den Betrieb des Systems Flughafen Wien werden Vorleistungen aus anderen Teilen der Volkswirtschaft zugekauft, verweisen die Studienautoren etwa auf Energie, Verbrauchsgüter, Kapitalgüter und Dienstleistungen, die von Außen kommen. Insgesamt erwirtschaften die rund 68.000 direkt oder indirekt am Flughafen Beschäftigten eine Wertschöpfung von 4,8 Mrd. EUR. Hinzu kommen noch die Effekte aus der Investitionstätigkeit des Flughafens Wien: Die seit dem Jahr 2000 getätigten sowie die bis 2009 geplanten Investitionen von gut 1,6 Mrd. EUR führen zu einem realen Wertschöpfungszuwachs von etwa 2,6 Mrd. EUR (über die Investitionsperiode kumuliert). Alleine damit werden der Studie zufolge bei einer Laufzeit von zehn Jahren in der Periode 2000 bis 2009 im Durchschnitt 43.500 Beschäftigte ausgelastet. (APA/red)