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IATA beklagt „überraschend schwache“ Erholung der Luftfahrt

Die Fluggesellschaften weltweit ringen derzeit in der Corona-Krise wenig erfolgreich um Passagiere. Im Juni seien zwar mehr Menschen geflogen als im Mai und April, aber die Erholung sei überraschend schwach, sagt der Chefökonom der IATA, Brian Pearce.

Während die Personenkilometer im April den Tiefpunkt von 94,1% unter dem Wert des Vorjahres erreichten, lag das Minus im Juni noch immer bei 86,5%. Die Fluggesellschaften hätten zwar ihr Streckennetz wieder aufgebaut, aber die Passagiere seien nicht in erwartetem Umfang zurückgekehrt.

In den meisten Regionen seien die Maschinen so leer wie nie zuvor. "Wenn es da keinen Zuwachs gibt, werden die Flugpläne wieder zusammengestrichen", sagt Pearce voraus. Vor allem das Geschäft mit den Business-Class-Kunden habe sich zumindest kurzfristig grundlegend geändert.

Zahlen vor Corona erst wieder 2024

Videokonferenz-Technologie könnte auch künftig einige Geschäftsreisen ersetzen, befürchtet Pearce nach Gesprächen mit großen Geschäftskunden: "Wir müssen abwarten, ob die Geschäftsfliegerei zum Vorkrisenniveau zurückkehrt." Womöglich werde die Bedeutung des Frachtverkehrs für die Wirtschaftlichkeit der Airlines steigen.

Insgesamt hat der Verband seine Prognosen für die kommenden Jahre zurückgenommen. Er rechnet nun damit, dass das Passagieraufkommen nicht 2023, sondern erst 2024 wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Die Personenkilometer dürften im kommenden Jahr noch um gut ein Drittel unter dem Niveau von 2019 liegen. (apa/red) 





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