Neue Debatte um Handgepäck
Das Europaparlament forderte die EU-Kommission am Mittwoch auf, das Verbot von Flüssigkeiten in größeren Flaschen im Handgepäck wieder aufzuheben, wenn es nicht wesentlich mehr Sicherheit bringt.
In einer ersten Reaktion erteilte die EU-Kommission dieser Forderung jedoch eine Absage. Verkehrskommissar Jacques Barrot verwies hierbei auf die jüngsten terroristischen Bedrohungen in
Dänemark und Deutschland. "Ein Ende der Maßnahme ist ein Risiko, dass ich nicht eingehen möchte". Das Europaparlament wollte mit seinem Votum die Kommission und den EU-Ministerrat dazu drängen, die Verordnung wieder aufzuheben und verwies auf
Klagen von Bürgen, sowie lange Sicherheitskontrollen an Flughäfen und gewaltige Mengen beschlagnahmter Flüssigkeiten. "An deutschen Flughäfen werden täglich Waren im Wert von einer Million Euro beschlagnahmt", so der deutsche Christdemokrat Georg Jarzembowski. "Ein Sicherheitsgewinn bei der Terrorismusbekämpfung ist durch dieses Verbot heute nicht ersichtlich", so Jarzembowski weiter. Laut der österreichischen
Grünen-Abgeordneten Eva Lichtenberger sei die Maßnahme "widersprüchlich". "Man darf keine Flüssigkeiten mitnehmen, kann sie aber im Duty-free-Bereich kaufen", sagte sie. Für den deutschen Liberalen Alexander Alvaro ist die Rücknahme dieses Verbots "längst überfällig". In Brüssel gebe es derzeit allerdings keine Anzeichen, dem Wunsch des Parlaments nachzukommen. "Im Rat sitzen die Hardliner", sagte Jarzembowski. Sollte nichts passieren, werde das Parlament die Frage in einigen Monaten wieder aufwerfen. (APA/red)
Dänemark und Deutschland. "Ein Ende der Maßnahme ist ein Risiko, dass ich nicht eingehen möchte". Das Europaparlament wollte mit seinem Votum die Kommission und den EU-Ministerrat dazu drängen, die Verordnung wieder aufzuheben und verwies auf
Klagen von Bürgen, sowie lange Sicherheitskontrollen an Flughäfen und gewaltige Mengen beschlagnahmter Flüssigkeiten. "An deutschen Flughäfen werden täglich Waren im Wert von einer Million Euro beschlagnahmt", so der deutsche Christdemokrat Georg Jarzembowski. "Ein Sicherheitsgewinn bei der Terrorismusbekämpfung ist durch dieses Verbot heute nicht ersichtlich", so Jarzembowski weiter. Laut der österreichischen
Grünen-Abgeordneten Eva Lichtenberger sei die Maßnahme "widersprüchlich". "Man darf keine Flüssigkeiten mitnehmen, kann sie aber im Duty-free-Bereich kaufen", sagte sie. Für den deutschen Liberalen Alexander Alvaro ist die Rücknahme dieses Verbots "längst überfällig". In Brüssel gebe es derzeit allerdings keine Anzeichen, dem Wunsch des Parlaments nachzukommen. "Im Rat sitzen die Hardliner", sagte Jarzembowski. Sollte nichts passieren, werde das Parlament die Frage in einigen Monaten wieder aufwerfen. (APA/red)