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Spannende abta Business Travel Lounge am Flughafen Linz

Zu einer Business Travel Lounge am Blue Danube Airport Linz lud die abta ihre Mitglieder aus Oberösterreich und interessierte Travel Manager zahlreicher Unternehmen ein. Im Mittelpunkt standen die Zukunft des Flughafens, Turkish Airlines und NDC.

abta-Präsident Andreas Gruber stellte den österreichischen Geschäftsreiseverband vor, gab einen Überblick über das Veranstaltungsprogramm 2019 und legte den potenziellen Interessenten die Vorteile einer abta-Mitgliedschaft dar.

Mag. Norbert Draskovits, Geschäftsführer am Flughafen Linz, sprach über die Ausgangslage, die derzeitigen Herausforderungen und die Strategie zur Weiterentwicklung, um den „kleinsten Flughafen Österreichs“ wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Man stehe vor der schwierigen Aufgabe, die Passagierzahlen nach einem Absacken auf 400.000 im Vorjahr wieder zu steigern. Derzeit halte man bei 460.000 Passagieren, nächstes Jahr werde man hoffentlich 500.000 erreichen.

Turkish Airlines: Linz statt Salzburg

Das erwartet sich Draskovits vor allem durch die Flüge von Turkish Airlines, die wegen der Pistensanierung am Salzburger Flughafen von 24. April bis 25. Mai 2019 nach Linz verlegt werden. Die Grenze von 500.000 sei wichtig für die Qualität des Flughafens. Diese Zahl versuche man durch Akquisition von Airlines sowie durch qualitative Steigerung von Dienstleistungen zu erreichen.

„Wir müssen an der Qualität arbeiten, weil Oberösterreich der stärkste aller Geschäftsreise-Märkte ist“, erklärte Draskovits. So fliegen aus Oberösterreich 200 Passagiere pro Tag auf der Langstrecke: 34% ab Wien, 21% ab Linz und der Rest ab München oder Salzburg.

Linz braucht einen neuen Hub nach Asien

Zum Transitpunkt Wien bemerkte Draskovits: „60% steigen nicht in die Lufthansa-Group ein, in München sind es sogar 80%. Oberösterreich ist ein extrem guter Geschäftsreisemarkt und auch Gruppenmarkt, jedoch ein schlechter Incoming Markt. Linz hat nur die eine tolle Verbindung nach Frankfurt, und eine weitere nach Düsseldorf“.

Lufthansa setze jetzt in beide Richtungen größere Maschinen ein. Das zeige, dass viel mehr Nachfrage vorhanden sei als Kapazität. Linz brauche trotzdem eine Anbindung an einen neuen Hub - wie zum Beispiel Graz mit Zürich. Da von den täglich 200 Langstrecken-Passagieren die Mehrheit nach Asien fliegt, würde allerdings nur ein Hub Richtung Asien helfen – etwa Istanbul oder auch Moskau.

Das wichtigste Segment des Flughafens sei jedoch die Fracht: „30% der österreichischen Exporte kommen aus Oberösterreich. Linz hat 55.000 Jahrestonnen – das ist mehr als Hamburg – und verfügt über fünf Frachtterminals, aber nur einen Passagierterminal“, schloss Draskovits seinen Vortrag.

Turkish Airlines ist wieder im Aufwind

Das Sales Team von Turkish Airlines Salzburg mit General Manager Salih Bayraktar und Marketing Manager Martin Satke präsentierte die Airline und den neuen Flughafen Istanbul. Die 1933 gegründete Fluggesellschaft ist in 122 Ländern vertreten und Mitglied der Star Alliance. Sie verfügt aktuell über 330 Flugzeuge, 2019 wird sie 40 neue Maschinen erhalten. Stolz sei man auf den neuen Flughafen in Istanbul mit seinen vier Business Lounges.

Für den Geschäftsreisebereich in Österreich gebe es einen eigenen Coporate Club und man gewähre Sonderkonditionen für Firmenkunden. Besonders beim Flugangebot für Kongresse in Salzburg gebe es auch immer wieder spezielle Convention Fares. In Salzburg stünde den Geschäftsreisenden auch ein eigener Corporate Help Desk zur Verfügung.

Was die Airlines mit NDC erreichen wollen

Ellen Maskos, Solution Manager von Amadeus Germany, versuchte das komplexe NDC-X-Programm dem Publikum näher zu bringen, das neue Initiativen zur Verbesserung der Vertriebskapazitäten in allen Geschäftszweigen von Amadeus vereint.

NDC (New Distribution Capability) ist ein neuer Datenstandard, der die Airlines in die Lage versetzt, gebündelte Angebote (Flug plus Nebenleistungen) zu erstellen, die nur genau so und nicht anders gebucht werden können. Diese werden im Airline-System produziert und über verschiedene Vertriebskanäle verteilt – nicht nur, aber auch über die GDS. Im Extremfall können sie auch personalisiert zugeschnitten werden.

NDC-Lösung kommt im Jahr 2019

„Die Airlines wollen so die Kontrolle über Reisebüros und Unternehmenspartner haben – es kommt zu einer Machtverschiebung“, so Maskos. Auf Anbieterseite werde viel experimentiert, um zu sehen, welche Angebote erfolgreich sind. Bei den sogenannten „Leaderboard Airlines“ – wie beispielsweise Lufthansa – bringe sich Amadeus ein.

Im ersten Quartal 2019 wird die NDC-Lösung für Amadeus Web Services für den weltweiten Einsatz bereit sein. Sie wird im Echtbetrieb Buchungscontent aus NDC und aus anderen Schnittstellen vereinen und als Standard zur Verfügung stellen. Über die Amadeus Selling Platform Connect – also auch für stationäre Reisebüros – wird NDC-Content im zweiten Quartal 2019 buchbar sein.

Was ein Travel Manager darf

Sebastian von Stein, Stein Travel Consulting schilderte zuletzt an Hand von Beispielen die Fallstricke des End-to end-Prozesses beim Travel Management. Stein ist selbst Certified Travel Manager und bietet Unternehmen Beratung zur Optimierung der direkten und indirekten Reisekosten an.

Stein warf die Frage auf, „was ein Travel Manager darf und was nicht“, zeigte mit Beispielen einige Lösungsansätze und gab Tipps bei kniffligen Fragen – etwa bei Abrechnungsproblemen mit Vorgesetzten oder Betriebsräten, zur Sicherheit auf Reisen, zur einfacheren Handhabung der Reisekosten und den noch immer üblichen Bargeldauszahlungen bei mittelständischen Unternehmen. (Dr. Elisabeth Zöckl)





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