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Verträge sind unterzeichnet: NIKI geht an Lufthansa

Nun steht es fest: Lufthansa übernimmt große Teile der insolventen Air Berlin, darunter auch die NIKI. Eurowings, die Billigflugtochter des deutschen Marktführers, soll die österreichische Fluglinie übernehmen. Die entsprechenden Verträge wurden bereits unterzeichnet.

Die Lufthansa will mit 81 der zuletzt gut 130 Flugzeuge der Air-Berlin-Flotte ihre Billigtochter Eurowings ausbauen, um sie für den Wettbewerb mit der irischen Ryanair und der britischen EasyJet zu stärken. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigte die Übernahme von voraussichtlich 81 Flugzeugen und 3.000 Mitarbeitern – dafür tätigt der Konzern Investitionen in Höhe von 1,5 Mrd. EUR.

Die Beschäftigten von NIKI und LG Walter werden Konzernkreisen zufolge direkt übernommen, die übrigen rund 1.500 Stellen sollen über Neu-Einstellungen bei Eurowings besetzt werden. Dafür könnten sich auch Air-Berlin-Mitarbeiter bewerben. Der NIKI-Betriebsrat erwartet eine Garantie für alle Arbeitsplätze und Verträge. Für die Beschäftigten sei es ein guter Tag, „Jubel ist aber nicht angebracht, es müssen einige offene Fragen geklärt werden", kommentierte GPA-Gewerkschafter Peter Stattmann am Donnerstag die Übernahme.

Der Betriebsrat hofft, die Heimatbasis behalten zu können: „Der Wunsch der Beschäftigten, mit dem Flugverkehr wieder stärker nach Österreich zu kommen, ist groß", so Betriebsratsvorsitzender Stefan Tankovits. Er erwartet „eine mittelfristige Garantie dafür, dass alle Arbeitsplätze und Verträge aufrecht bleiben". Ob der Kauf den Wettbewerb beschneidet, hat nach der Vertragsunterschrift die EU-Kommission zu prüfen. Spohr setzt darauf, dass die Behörde bis Jahresende grünes Licht gibt. Erst dann können die Maschinen den Besitzer wechseln.

Air Berlin verhandelte neben der Lufthansa auch mit Easyjet über einen Teilverkauf. Spohr geht nach eigenen Worten aber nicht davon aus, dass es zeitnah weitere Abschlüsse gibt. Easyjet lehnte einen Kommentar dazu ab. Die Briten waren an rund 30 Flugzeugen interessiert, zögerten zuletzt aber. Sollte sich EasyJet zurückziehen, könnten die Thomas Cook-Tochter Condor oder andere Interessenten wieder ins Spiel kommen. (apa/red)





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