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Hohe Mehrkosten durch neue Stornoregelungen der Hotellerie

Den Unternehmen drohen Mehrkosten in Millionenhöhe, wenn die großen Hotelketten künftig keine kostenfreien Stornierungen bis 48 Stunden vor der Anreise mehr anbieten. Das hat das Buchungsportal HRS in einer Analyse ermittelt.

HRS hat das Buchungsverhalten seiner größten Unternehmenskunden in den vergangenen zwölf Monaten betrachtet. Flexibilität ist demnach für Geschäftsreisende eines der wichtigsten Kriterien, da sich im Geschäftsalltag die Termine häufig verschieben können: Rund 17% der Buchungen werden daher laut Analyse wieder storniert.

Kurzfristige Stornierungen bis 48 Stunden vor der Anreise machen dabei zwar nur 5% aus, die Kosten könnten sich aber für die Unternehmen aufgrund der verschärften Regelungen einiger Hotelketten massiv erhöhen. Wenn künftig Stornierungen innerhalb des 48-Stunden-Zeitfensters mit einer Gebühr von einer Übernachtungsrate berechnet werden, entstehen nämlich den in der Analyse betrachteten Unternehmen Mehrkosten in der Höhe von knapp 2% des gesamten Buchungsvolumens in den entsprechenden Hotels.

Mehrkosten machen 3% des Buchungsvolumens aus

Für den Fall, dass weitere Hotelketten diesem Trend folgen, können daher für einzelne Konzerne leicht Zusatzkosten in Millionenhöhe entstehen. Am Beispiel eines HRS-Großkunden mit einem Buchungsvolumen von mehr als 70 Mio. EUR lässt sich das klar aufzeigen: Würden alle Stornierungen innerhalb von 48 Stunden vor der Anreise in jenen Kettenhotels kostenpflichtig, die aktuell eine Verschärfung ihrer Policy angehen, entstünden Mehrkosten von fast 500.000 EUR pro Jahr.

Folgen weitere Hotelketten diesem Vorgehen, kämen zusätzliche Kosten von bis zu 2,3 Mio. EUR auf das Unternehmen zu, was 3% des gesamten Buchungsvolumens entspricht. Besonders werden diese Entwicklungen in kettendominierten Ländern wie den USA spürbar sein, in denen Individualhotels nur einen kleinen Anteil des Gesamtmarktes stellen.

80% der Travel Manager bevorzugen flexible Hotels

Auch in einer Umfrage von HRS unter 100 Travel Managern gab die Mehrheit der Befragten an, dass sie steigende Kosten durch die neuen Stornierungsbedingungen erwarte: 60% Prozent sehen dadurch das Erreichen ihrer Ziele im Travel Management gefährdet. Als Folge kündigte bereits ein Drittel der Unternehmen an, entsprechende Sonderkonditionen aushandeln zu wollen. Bei der Wahl zwischen zwei Hotels mit der gleichen Anzahl an Sternen, gleichem Service und vergleichbarem Standort würden 82% der Travel Manager das Haus mit den flexibleren Konditionen bevorzugen. (red)





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