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Austrian Airlines: 10% des Umsatzes durch Zusatzverkäufe

Wie die Billigflieger setzt auch Austrian Airlines verstärkt auf Zusatzeinnahmen, indem jedem Kunden maßgeschneiderte Dienstleistungen verkauft werden. 10% des Umsatzes macht die Lufthansa-Tochter damit bereits, wie Finanzvorstand Heinz Lachinger gegenüber Austrian Aviation Net erklärt.

Das sei nicht zu unterschätzen, aber noch durchaus ausbaubar, betont Lachinger im Gespräch mit dem Airline-Portal. Vor allem Sitzplatzreservierungen und Upgrades würden stark nachgefragt. Lachinger zeigt sich dabei durchaus überrascht, dass auf der Langstrecke die Reihen mit Notausgängen stark nachgefragt würden.

Essen extra zu verkaufen, sei derzeit für die AUA kein Thema, aber Lachinger schließt in dem Interview nicht aus, dass das „irgendwann einmal“ ein Thema sein könnte. Wobei die AUA derzeit die Bordverpflegung neu ausschreibt - es könnte also auch ein anderer Caterer als Do&Co zum Zuge kommen.

Gute Prognose für das zweite Quartal

Gerüchte über eine Einstellung der Flüge nach Miami oder Hongkong seien falsch, so Lachinger gegenüber Austrian Aviation Net. Wohin mit der geplanten zusätzlichen Boeing 777 geflogen wird, sei noch nicht entschieden. Schon länger bekannt ist, dass die AUA heuer weniger Gewinn ausweisen wird als 2016.

Ursachen dafür seien höhere Wartungskosten, ein etwas höherer Ölpreis und ein starker US-Dollar sowie ein Einmaleffekt, der im Vorjahr den Gewinn höher ausfallen ließ. Würde man den Einmaleffekt 2016 weglassen, dann wäre die Guidance wohl deutlich über dem Vorjahr, sagt Lachinger. Nach dem Verlust des ersten Quartals ist er für das zweite Quartal auch optimistisch: Soweit die AUA das jetzt schon erkennen könne, sehe das zweite Quartal „sehr positiv aus“.

Standort Österreich attraktiver machen

Einmal mehr kritisiert Lachinger die Ticketsteuer, die von der österreichischen Regierung ab 2018 halbiert wird. Diese Entscheidung sei nur eine „halbgute“ - die zweite Hälfte fehle ja noch. Dies würde das Thema Standort-Commitment in Wien sicher fördern. Die AUA sei der Meinung, dass diese Steuer ganz weg muss, so Lachinger.

Wichtig seien aber auch die Kosten am Flughafen und bei der Flugsicherung. In Deutschland seien die Tarife für die Flugsicherung stark gesenkt worden - auf einen Wert um 60 % unter der österreichischen Gebühr. „Ich denke, dass man auch in Österreich über solche oder ähnliche Maßnahmen zur Erhöhung der Standort-Attraktivität nachdenken sollte", wünscht sich Lachinger. (austrian aviation net / apa / red)





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