Skip to Content
Menü

Verbände: keine Einigung mit Lufthansa

Die Reisebüro-, Internet-Reisevertrieb- und Geschäftsreiseverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz wiederholen ihre Aufforderung an die gesamte Branche, die Verträge für die Teilnahme am so genannten Vorzugspreismodell der Deutschen Lufthansa und der Swiss nicht zu unterzeichnen.

In einer Konferenz mit der Vertriebsspitze der Deutschen Lufthansa und der Swiss haben die Verbände ABTA, DRV, ÖRV, SRV, VDR und VIR ihre grundsätzlichen Einwände gegen das geplante neue Preismodell der beiden Airlines vorgetragen. Die Airline-Vertreter hätten dabei die Argumente der Verbände nicht entkräften können, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Vertriebs- und die Travel Management-Seite sieht unverändert zwei herausragende Mängel des Modells: Das "Vorzugspreismodell" verzerre den Wettbewerb zwischen dem Airline-Direktvertrieb und dem Fremdvertrieb sowie zwischen den in den GDS aufgeführten Airlines. Das "Vorzugspreismodell" erhöhe die Prozesskosten auf Seiten der Reisebüros, TMCs und Onlineportale sowie auf Seiten der Firmenkunden in drastischer und kaufmännisch unsinniger Weise. Die Verbände bekräftigen ihr Verständnis für das Ziel der Airlines, ihre eigenen GDS-Kosten zu senken. Sie weisen zugleich darauf hin, dass es kaufmännisch inakzeptabel und rechtlich bedenklich ist, wenn die Airlines ihre eigenen GDS-Kosten auf den Fremdvertrieb abwälzen.
Nach einhelliger Meinung der sechs Verbände sei das von der Deutschen Lufthansa und der Swiss geplante Preismodell in keiner Form geeignet, um den zwingenden Anforderungen der Reisebüros, der Onlineportale, der TMCs und der Travel Manager an einen effizienten Vertrieb, an Markttransparenz und Chancengleichheit in einem freien Markt gerecht zu werden. Daher könne die geplante Tarifstruktur im Interesse der Firmenkunden und der Verbraucher nicht akzeptiert werden. (red)