Skip to Content
Menü

abta BTL Wien: Optimistischer Ausblick auf die Luftfahrt

Ausschließlich dem Thema Luftfahrt war die abta Business Travel Lounge am 14. Oktober im Arcotel Hotel Wimberger in Wien gewidmet. Der stets aktuellen Frage Quo vadis Luftverkehr? näherte man sich dabei von zwei Seiten.

Mag. Silvia Gehrer, Leiterin der Abteilung „Strategie und Internationales" (Abt. IV/L1) im Verkehrsministerium, informierte über die politischen Rahmenbedingungen für den „Luftfahrtstandort Österreich", während Mag. Tatjana Lulevic-Heyny, Vice President „Global Sales & Distribution" bei Austrian Airlines, das Fluggeschäft von der operativen Seite beleuchtete. Beide Referentinnen gestatteten letztlich einen durchaus optimistischen Ausblick auf die weitere Zukunft der heimischen Luftfahrt. Allerdings, so betonten die Expertinnen, müsse man den damit verbundenen Herausforderungen aktiv und entschlossen begegnen, „damit uns die Entwicklung nicht überrollt". Das auf Kongresse und Tagungen abgestimmte Angebot der Arcotel-Gruppe wurde den zahlreich erschienenen abta-Mitgliedern von den beiden Hotelmanagern Alexander Csurda (Arcotel Wimberger) und Alexander Körner (Arcotel Kaiserwasser) vorgestellt.

Was wünscht sich der Travel Manager?

Was wünscht sich ein Business Travel Manager von der Luftfahrt? „Im Endeffekt möglichst viele billige Direktflüge ab Österreich". Mit diesem launigen Statement leitete abta-Präsident Hanno Kirsch die dritte abta Business Travel Lounge des laufenden Jahres ein. „In dieser Hinsicht sind wir dank Austrian gut aufgestellt", fuhr er fort. „Doch welche Rolle wird der Hub Wien künftig spielen?" Zur Förderung der Luftfahrt hat das Ministerium die „Road Map 2020" vorgelegt, ein aus 77 Einzelmaßnahmen bestehendes strategisches Konzept. Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung einer leistungsfähigen Infrastruktur im Gesamtkontext des Wirtschaftsstandorts. „Wir brauchen einen solchen Rahmen, an den wir uns halten können, um keine Zickzack-Entscheidungen zu fällen", erläuterte Gehrer die Philosophie. Vor dem Hintergrund der für den Hub Wien möglichen Szenarien Abstieg, Stillstand und Aufstieg gibt eine Standortstudie des Ministeriums eine Reihe von Empfehlungen - natürlich für den Aufstieg. Dazu zählen, so Gehrer, eine langfristig stabile Lage des Netzwerk-Carriers (mit dem Wunsch Abschaffung der Ticketsteuer), unterstützende Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der Flughafen-Infrastruktur (Wunsch: dritte Piste) sowie Ausbau des Streckennetzes und Sicherung der Anbindungen.

Überblick über Verkehrsrechte

Zum Thema Verkehrsrechte gab Gehrer einen informativen Überblick über die derzeit aktuellen bilateralen (Japan, Kuba etc.) und auf EU-Ebene laufenden Verhandlungen (EU-Golfdialog, Arbeitsgruppen mit ASEAN-Staaten, Gespräche mit Brasilien, Ukraine u.a.). Auch soziale Aspekte im Luftverkehr kommen bei den Verhandlungen zur Sprache, ebenso wie Fragen von Ownership (wie z.B. die Probleme von Etihad und Air Berlin) sowie Control. „Die Ausgangsbedingungen für den Hub Wien sind von der Basis her gut. Eine Folge der geografischen und wirtschaftlichen Lage, des Standorts (UN-Sitz, potente Unternehmen), der Qualität und des touristischen Angebots. Auch Austrian habe zuletzt richtungsweisende Entscheidungen getroffen. Dies alles gebe Anlass zu Optimismus", fasste die Referentin zusammen.

Investitionen notwendig

„Der Bord-KV war ein zähes Ringen, aber wir haben´s geschafft. Austrian ist auf positivem Wege. Die großen Herausforderungen - sinkende Margen, steigender Kostendruck - haben sich allerdings nicht verändert", stellte Lulevic-Heyny fest. Low Cost Carrier gewinnen Marktanteile, finanziell starke „Golf Carrier" saugen die Wirtschaftsstandorte ab. Durch das „wahnsinnige Überangebot" würden traditionelle Netzwerk-Airlines in eine „Commodity Trap" fallen - der Preis schlage alles. Vor diesem Hintergrund müsse jede Airline ihre Zukunft durch entsprechende Investitionen selber gestalten. Austrian habe massiv in die Business Class, in neue Business Langstrecken und neue Technologien investiert. Durch Digitalisierung gelinge es, die Schnittstellen zu den Passagieren zu verbessern. Als Beispiel nannte Lulevic-Heyny die neue Austrian App. Als „Europameister im Service" könne der heimische Carrier zusätzliche Pluspunkte gewinnen. „Die Marke Austrian lebt. Es ist der Wille enorm zu spüren, dass wir uns neu und besser positionieren wollen", schloss Lulevic-Heyny. EZ





Weitere Artikel zu diesem Thema

Wahltag bei der ABTA: Roman Neumeister bleibt Präsident bis 2026
business-travel


ABTA Business Travel Lounge macht Station in Linz
business-travel


ABTA: Das war die erste Business Travel Lounge des Jahres
business-travel