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abta BTL: Nachhaltigkeit und Mobilität der Zukunft

„Nachhaltigkeit und „die Zukunft der Mobilität waren die spannenden Themen der zweiten „abta Business Travel Lounge dieses Jahres, zu der abta-Präsident Hanno Kirsch wieder zahlreiche Teilnehmer aus der Welt des Geschäftsreiseverkehrs Ende April im Arcotel Wimberger in Wien begrüßen konnte.

Die zwei Vortragenden, Prof. Dr. Stephan Rammler (Institut für Transportation Design, Braunschweig) und Rainer Klee, CEO von Aerticket AG, beide aus Berlin, ließen das Publikum einen Blick auf künftige Entwicklungen, die das Travel Business direkt tangieren, werfen.

Kommt es durch neue Online-Portale und innovative Verkehrslösungen zu einem „Paradigmenwechsel im Business Travel"? Die Frage bleibt offen, wie weit sich die von den beiden Referenten skizzierten Möglichkeiten auch in der harten täglichen Praxis bewähren.

Spielräume werden nicht ausgenutzt

Über Nachhaltigkeit werde, nicht nur im Verkehrsbereich, immer öfter mit Nachdruck gesprochen, die Umsetzung hinke jedoch hinterher, meinte Rammler. Es gelte offenbar immer noch der Grundsatz „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass", so seine Kritik. Es sei nicht einzusehen, warum die vorhandenen Spielräume nicht ausgenützt werden. Diese reichen von Fahrgemeinschaften bis zur „sharing economy".

Trend zu „Sharing“

Bemerkenswert, so der Mobiltäts- und Zukunftsforscher, sei das Verhalten der Jüngeren. Die heute 18- bis 25-jährigen wollen meist gar kein Auto mehr besitzen, sondern bevorzugen „pay per use"-Modelle. Ein Grund für denTrend zum „Sharing" sei allerdings auch, dass die Jugend kein Geld habe, meinte der Gründungsdirektor des Instituts für Transportation Design. Die E-Mobilität komme zu langsam in Schwung, man müsse hier auf den Generationswechsel hoffen. Im Flugverkehr habe die E-Mobiltät allerdings keine Chance, Flugzeuge blieben an das Kerosin gebunden.

Ein Ticket für alles?

Nachtzüge seien im mittleren Bereich für Geschäftsreisende zu einer echten Alternative geworden, auch Fernbusse hätten zuletzt stark dazu gewonnen. Mit den Bussen als Alternative zu Bahn und Flug kündigt sich nach Meinung Rammlers ein sehr konkurrenzfähiges System an. Nach Zukunftsmusik klinge hingegen das intermodale „end-to-end"-System, bei dem man mithilfe verschiedener Verkehrsmittel und das mit einem Ticket von zuhause bzw. vom Arbeitsplatz direkt ans Ziel gelange, auch wenn dieses abseits liege. „Ich glaube aber, dass die Bahn letztlich dazu gar keine Alternative hat", fügte der Experte hinzu. Die Dynamik der Veränderung komme heute nicht so sehr von der Politik, sondern oft von den Betroffenen selbst.

Effiziente Nutzung

Das von manchen als „Nonplusultra der Zukunft" dargestellte, vollautomatisierte Fahren sei vorerst einmal nicht nachhaltig. Mögliche Einsparungen würden durch eine aufwendige Infrastruktur überkompensiert. Sinnvoller sei es, vorhandene Fahrzeuge effizienter zu nutzen und die langen Stehzeiten (bis zu 23 Stunden pro Tag) zu verkürzen. Andererseits habe die IT-Branche großes Interesse daran, die bestehende „Automobilkultur" aufzulösen und dem automatisierten Fahren bis 2030 zum großen Durchbruch zu verhelfen. Elisabeth Zöckl





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