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Lufthansa 2003 mit Rekordverlust

Wegen Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe weist die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa im vergangenen Jahr einen Rekordverlust aus. 2003 sei unter dem Strich ein Fehlbetrag von 980 Mio. Euro verbucht worden, teilte das Unternehmen unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Nach großen Verlusten im ersten Halbjahr 2003 schaffte die Lufthansa im Gesamtjahr im operativen Geschäft doch noch einen Gewinn von 30 Mio. Euro und sieht sich jetzt im Aufwind.

Grund für das Rekordminus waren laut Lufthansa außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte und Sachanlagen in Höhe von rund 800 Mio. Euro. Diese seien erfolgt, "um aus heutiger Sicht absehbare Risiken aus der Bilanz zu entfernen", erklärte das Unternehmen. Rund 700 Mio. Euro des abgeschriebenen Betrags entfielen auf die Sorgensparte LSG Sky Chefs. Das Catering-Unternehmen, das auch andere Gesellschaften versorgt, hatte vor allem unter Einbrüchen im USA-Geschäft gelitten. Die Lufthansa schloss deshalb mehrere Betriebe und strich 8000 Arbeitsplätze. Weitere Kostenreduzierungen in Höhe von 150 Mio. Euro würden noch umgesetzt. Außerdem führe Lufthansa Verhandlungen über den Verkauf des Bereichs Chef Solutions, der Produkte für Supermärkte und Restaurants in den USA anbietet. Den Jahresschnitt im Konzern rettete im laufenden Geschäft ein robustes viertes Quartal, in dem die Lufthansa operativ 180 Mio. Euro Gewinn einflog. Denn in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen noch einen operativen Verlust von rund 150 Mio. Euro in der Bilanz stehen. Der Schuldenstand halbierte sich binnen Jahresfrist praktisch auf zuletzt noch 600 Mio. Euro. Gleichzeitig hat die Lufthansa nach eigenen Angaben 2,7 Mrd. Euro liquide Mittel in der Kasse.