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Zuwächse für die österreichische Tagungsbranche

Ein erfreuliches Bild des österreichischen Tagungsjahres 2014 zeigt der aktuelle Meeting Industry Report Austria (mira): In allen drei Segmenten – Kongresse, Firmentagungen und Seminare – konnten Zuwächse verzeichnet werden.

Insgesamt wurden im Jahr 2014 exakt 17.028 Veranstaltungen und 1,46 Mio. Teilnehmer gezählt. Im Vergleich zu 2013 bedeutet das ein Plus von 9,7% bzw. 2,1%. Damit sorgte die österreichische Tagungsbranche für rund 2,8 Mio. Nächtigungen, was wie im Vorjahr einen Anteil von 2,1% an den gesamten Tourismusnächtigungen ergibt.

Obwohl die 3.842 Kongresse nur ein Fünftel aller Veranstaltungen in Österreich ausmachten, brachten sie die Hälfte aller Teilnehmer und drei Viertel aller Nächtigungen. Dabei sorgten allein die 27 Großkongresse mit mehr als 2.000 Personen im letzten Jahr für 20,6 Prozent aller Kongressteilnehmer in Österreich. Allerdings werden die Kongresse generell immer kleiner: 2014 hatte ein Kongress durchschnittlich 209 Teilnehmer, während es 2013 noch 224 und 2009 sogar noch 293 Teilnehmer waren.

Internationale Kongresse: 80% der Nächtigungen

Besondere Bedeutung kommt den internationalen Kongressen zu. „Sie sind die Nächtigungsbringer des österreichischen Tagungssegmentes mit einem hohen Wertschöpfungsfaktor. Aufgrund ihrer höheren Teilnehmerzahl und längeren Dauer generieren sie im Vergleich zu nationalen Kongressen das vierfache Nächtigungsaufkommen. 2014 waren es rund 1,7 Mio. Nächtigungen“, erklärt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW).

Das Spitzenthema war wie schon 2013 die Rubrik „Wirtschaft und Politik“ mit einem Anteil von 28,2%. Auf Platz 2 und 3 folgten die Humanmedizin (23,7%) und die Geisteswissenschaften (11,8%). Die begehrtesten Locations waren Kongress- und Konferenzhotels (32%). Dahinter folgten andere und außergewöhnliche Locations (21%) sowie Universitäten und Bildungseinrichtungen (21%). Palais und Museen hatten bei den Locations mit einem Plus von rund 13% die höchste Zuwachsrate.

Zuwächse bei Firmentagungen und Seminaren

Im Jahr 2014 wurden in Österreich insgesamt 7.088 Firmentagungen abgehalten, was einen leichten Zuwachs von 1,8% gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Einen starken Einbruch verzeichneten dabei jedoch die nationalen Firmenveranstaltungen (-18%). Die Dauer der nationalen Firmentagungen lag in den letzten Jahren bei konstant zwei Tagen, die internationalen Firmentagungen werden hingegen länger (2,5 Tage).

Mit einem Plus von 16,9% stieg die Zahl der Seminare im Jahr 2014 auf 6.098. Sie fanden wie auch die Firmentagungen bevorzugt in Hotels statt. Im Vergleich der Bundesländer umfasste Wien als Flaggschiff der österreichischen Tagungsbranche mit 46,2% einmal mehr den größten Anteil bei Kongressen, Firmentagungen und Seminaren.

Investitionen in die Zukunft

Das Austrian Convention Bureau befragte im letzten Monat seine Mitglieder, wie viel in den Jahren 2012 bis 2017 in die Kongress- und Tagungswirtschaft investiert wurde bzw. noch investiert wird. Demnach beträgt das Investitionsvolumen insgesamt rund 138 Millionen Euro, wobei 105 Millionen Euro in den letzten drei Jahren aufgewendet wurden und 33 Millionen Euro bis zum Jahr 2017 vorgesehen sind.

„Die Betriebe denken in die Zukunft und investieren vor allem in Technik, Ausstattung und Modernisierung. Die Kongressindustrie greift dabei tief in die Tasche, denn Investitionen im Tagungsbereich werden selten von Bund, Stadt oder Land unterstützt. Nicht weniger als 73% der Investitionen werden sogar zu 100% eigenfinanziert“, berichtet Christian Mutschlechner, Präsident des Austrian Convention Bureaus (ACB). (red)





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